Zielgruppengerecht kommunizieren
Um zu verstehen, wie interne Kommunikation arbeitet, muss eine Frage zu Beginn stehen: Wer ist meine Zielgruppe? Mit wem möchte und muss ich kommunizieren? Allgemein zählen zu den Anspruchsgruppen der internen Kommunikation:
- die Geschäftsführung,
- der Betriebsrat,
- direkte Fachabteilungen,
- Führungskräfte,
- Mitarbeiter, freie Mitarbeiter, Freelancer
- und indirekt immer auch externe Bezugsgruppen.
Was zunächst nach einem Mehraufwand für die Unternehmensleitung klingt, erweist sich auf lange Sicht als fruchtbar. Denn kommunikative Maßnahmen sind nur erfolgreich, wenn sie die Zielgruppe tatsächlich erreichen. Die Identifikation beziehungsweise Segmentierung interner Bezugsgruppen ist notwendig, um jeden angemessen anzusprechen. Ist es eventuell sinnvoll, junge Mitarbeiter gesondert zu adressieren? Reagiert die eine Abteilung anders auf Neuigkeiten als die andere? Die zielgruppengerechte Ansprache ist maßgeblich für eine fruchtbare Kommunikation nach innen. Auch wer seine Kommunikation zu den festen Mitarbeitern vor Ort bereits etabliert hat, sollte andere Zielgruppen nicht aus den Augen verlieren: Aushilfen, Teilzeitkräfte, feste externe Mitarbeiter, Freiberufler und Mitarbeiter im Ruhestand haben ebenfalls das Bedürfnis nach Information und Dialog.
Mitarbeiter zu Botschaftern machen – nach innen und außen
Mitarbeiter konsequent einbinden und Vertrauen aufbauen
Laut Betriebsverfassungsgesetz sind Unternehmen dazu verpflichtet, grundlegende Informationen mit ihren Mitarbeitern zu teilen. Zu ihnen zählen unter anderem die Unterrichtungspflicht über die wirtschaftliche Situation oder die allgemeine Erörterungspflicht zu Aufgaben und Arbeitsplatz. Interne Kommunikation sollte aber keine Pflicht sein. Sie dient auch und vor allem der Beteiligung und des Austauschs und hat damit positive Auswirkungen auf das Unternehmensklima – und so indirekt auf die Produktivität und den unternehmerischen Gesamterfolg. Interne Kommunikation kann bei konsequenter Umsetzung folgende Funktionen erfüllen:
- Informationen und Wissen vermitteln,
- Beziehungen innerhalb des Unternehmens pflegen und so das Arbeitsklima positiv beeinflussen,
- Transparenz schaffen und Vertrauen fördern,
- Entscheidungen des Führungspersonals repräsentieren und legitimieren,
- Image innerhalb des Unternehmens langfristig prägen,
- Partizipation ermöglichen und Akzeptanz sowie Sicherheit in Krisen- und Veränderungssituationen stärken.
Kommunikation in alle Richtungen ermöglichen
Die richtigen Personen kommunizieren lassen
Klare Ziele festlegen
- Mitarbeiterinformation,
- Identifikation mit dem Unternehmen,
- Klarheit für Mitarbeiter schaffen,
- Mitarbeiterbindung,
- Verständnis fördern,
- Meinungsbild fördern,
- Transparenz der eigenen Leistung,
- Leistungssteigerung,
- Mitarbeiterweiterbildung,
- bessere Führbarkeit der Mitarbeiter.
Das richtige Format wählen
- Veranstaltungen (z. B. Betriebsversammlung, gemeinsame Mittagessen),
- Mitarbeitergespräche,
- Workshops, interaktive Formate,
- Newsletter; Mitarbeiterzeitschrift,
- Rundschreiben, Informationsbriefe,
- Schwarzes Brett,
- E-Mails,
- Pressespiegel,
- Foren,
- Wikis, Blogs, Intranet,
- Corporate-Radio, Podcasts,
- Online-Newsletter,
- Business-TV, Videos,
- Chats/Webkonferenzen/Instant Messaging,
- Social Media,
- Videokonferenz,
- Mitarbeiter-App.