Matomo – Das Web-Analyse-Tool einfach erklärt

Einblicke in das Nutzerverhalten, datengetriebene Entscheidungen und die Optimierung von Online-Präsenzen sind essentiell für den Erfolg im digitalen Zeitalter. In diesem Kontext spielt das Web-Analyse-Tool Matomo eine besondere Rolle. Matomo ist weit mehr als nur ein Instrument zur Datenerfassung – es kann ein Schlüssel zur Verwirklichung deiner Online-Marketing-Ziele. Mit seinen vielfältigen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten bietet Matomo nicht nur umfassende Einblicke in die Performance deiner Website, sondern ebnet auch den Weg für maßgeschneiderte Strategien, die deine Online-Präsenz auf das nächste Level heben können.

In diesem Glossarbeitrag werden wir uns vertieft mit Matomo auseinandersetzen und dir dieses Analyse-Tool näherbringen. Welche Funktionen hat es? Was muss mit Blick auf die DSGVO beachtet werden? Ist Matomo wirklich eine Alternative zu Google Analytics? Diese Fragen werden wir im Folgenden für dich klären.

Was ist Matomo Analytics?

Matomo, früher als Piwik bekannt, ist eine webbasierte Analytics-Plattform, die Website-Betreibern dabei hilft, das Verhalten ihrer Besucher zu verstehen und wichtige Erkenntnisse für die Optimierung ihrer Websites zu gewinnen. Anders als kommerzielle Analytics-Tools bietet Matomo eine Open-Source-Alternative, die Datenschutz und volle Kontrolle über die erfassten Daten in den Vordergrund stellt.

    Wie funktioniert Matomo?

    Matomo Analytics ist eine leistungsstarke Open-Source-Webanalyseplattform, die Website-Betreibern dabei hilft, das Verhalten deiner Besucher zu verstehen und wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung deiner Websites zu gewinnen. Das System funktioniert auf folgende Weise:

     

    1. Einbettung des Matomo-Tracking-Codes: Die Grundlage von Matomo ist ein Tracking-Code, der über den Matomo Tag Manager auf der Website des Nutzers eingebettet wird. Dieser Code besteht in der Regel aus einem JavaScript-Snippet, das auf jeder Seite der Website platziert wird, die analysiert werden soll. Der Code ist unsichtbar für die Besucher und erfasst Informationen über deren Aktivitäten auf der Website.
    2. Datenerfassung: Sobald der Matomo-Tracking-Code aktiviert ist, beginnt er, verschiedene Aktionen der Website-Besucher zu erfassen. Dazu gehören Seitenaufrufe, Klicks, Downloads, Formularübermittlungen und andere Interaktionen. Auch Informationen über den verwendeten Browser, das Betriebssystem und die Bildschirmauflösung werden erfasst.
    3. Datenübertragung an den Matomo-Server: Die erfassten Daten werden an einen Matomo-Server übertragen. Dieser Server kann auf deinem eigenen Hosting oder einem gehosteten Matomo-Dienst liegen. Die Datenübertragung erfolgt normalerweise verschlüsselt über HTTP-Anfragen.
    4. Datenverarbeitung: Auf dem Matomo-Server werden die übertragenen Daten verarbeitet. Dies umfasst die Bereinigung der Daten, die Zusammenführung von Informationen über einzelne Besucher und Sitzungen sowie die Anwendung von Algorithmen zur Analyse und Aggregation der Daten.
    5. Erstellung von Berichten: Nach der Verarbeitung der Daten erstellt Matomo umfassende Berichte und Visualisierungen. Diese Berichte bieten Einblicke in verschiedene Metriken, darunter Besucherzahlen, Seitenaufrufe, Verweildauer, geografische Herkunft der Besucher, Referrer (Quellen, die Besucher auf die Website leiten), und vieles mehr. Die Berichte können in Form von Tabellen, Diagrammen und Grafiken angezeigt werden.
    6. Datenanalyse und Optimierung: Basierend auf den Berichten kannst du das Verhalten deiner Besucher analysieren und Schlussfolgerungen ziehen. Du kannst herausfinden, welche Seiten am beliebtesten sind, welche Marketingkampagnen erfolgreich sind und wo Verbesserungen an der Website vorgenommen werden müssen. Diese Erkenntnisse helfen bei der kontinuierlichen Optimierung der Website und der strategischen Planung.

    Was kann Matomo alles?

    Matomo bietet eine breite Palette von Funktionen, die Website-Betreibern dabei helfen, das Nutzerverhalten zu analysieren und ihre Websites zu optimieren. Dazu gehören:

    • Metriken: Matomo kann folgende Metriken messen:
      1. Besucherzahlen
      2. Seitenaufrufe
      3. Verweildauer
      4. Absprungraten
      5. Herkunft der Besucher (Referrer)
      6. Suchbegriffe
    • Logdateianalyse: Matomo kann auch Logdateien von Webservern analysieren und daraus Daten gewinnen.
    • Funnelanalyse: Ermöglicht die Verfolgung von Besuchern durch einen definierten Conversion-Funnel, um Engpässe und Abbrüche zu identifizieren.
    • Warenkorbabbrüche: Zeigt, an welchen Stellen im Kaufprozess die meisten Abbrüche auftreten, um Optimierungspotenziale aufzuzeigen.
    • Trackingfehler: Identifiziert technische Probleme auf der Website, die die Nutzererfahrung beeinflussen könnten.
    • Besucherprofile: Ermöglicht die Erstellung von detaillierten Profilen für einzelne Besucher, um ihr Verhalten nachzuverfolgen.
    • Marktverteilung: Matomo zeigt an, welcher Browser, welches Betriebssystem und welche Geräte die Besucher verwenden.
    • Adblocker:
    • Erkennt, wie viele Besucher Adblocker verwenden, und zeigt an, wie sich dies auf die Darstellung von Werbung auswirkt.
    • Analyseelemente: Ermöglicht das Hinzufügen von benutzerdefinierten Ereignissen und Zielen, um spezifische Aktionen auf der Website zu verfolgen.

    Ist Matomo DSGVO-konform?

    Matomo ist darauf ausgelegt, die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu erfüllen. Mit Matomo kannst du die Datenschutzrichtlinien nach deinen eigenen Bedürfnissen anpassen und sicherstellen, dass du die Datenschutzbestimmungen einhältst. Dazu gehören die Anonymisierung von IP-Adressen, die Möglichkeit zur Einholung von Einwilligungen zur Datenerfassung und die Kontrolle darüber, welche Daten erfasst werden.

    Insgesamt ermöglicht Matomo Analytics, das Verhalten von Besuchern detailliert zu analysieren, um fundierte Entscheidungen zur Verbesserung der Website und zur Optimierung der Online-Strategie zu treffen. Matomo bietet eine datenschutzfreundliche Alternative zu kommerziellen Webanalyse-Tools und stellt sicher, dass die Website-Besucherdaten sicher und rechtskonform verarbeitet werden.

      Welche Daten erfasst Matomo?

      Verhalten ihrer Besucher zu bieten. Diese Daten umfassen IP-Adressen, besuchte Seiten, Klicks und Interaktionen auf der Website, die Herkunft der Besucher (Referrer), Geräteinformationen wie Browser und Betriebssystem, geografische Standorte bis hin zu Besucherprofilen, sofern aktiviert.

      Die Erfassung von IP-Adressen ist eine standardmäßige Funktion von Matomo Analytics, die jedoch anonymisiert werden kann, um die Privatsphäre der Besucher zu schützen. Dies geschieht durch das Abschneiden eines Teils der IP-Adresse, so dass sie nicht mehr zur Identifizierung einzelner Personen verwendet werden kann.

      Die aufgezeichneten Seitenbesuche ermöglichen es Website-Betreibern, die Beliebtheit bestimmter Inhalte zu verfolgen und zu analysieren, wie die Besucher durch die Website navigieren. Klicks und andere Interaktionen, wie Downloads von Dateien oder Formularübermittlungen, werden ebenfalls erfasst, um zu verstehen, wie die Besucher mit dem Inhalt interagieren.

      Matomo zeigt an, von welchen Quellen die Besucher auf die Website gelangen. Dies können Suchmaschinen, soziale Medien, Verweise von anderen Websites oder direkte Zugriffe sein. Dies ist wertvoll, um die Wirksamkeit deiner Marketingstrategien zu bewerten.

      Zusätzlich erfasst Matomo Geräteinformationen wie den verwendeten Browser, das Betriebssystem und die Bildschirmauflösung. Dies hilft sicherzustellen, dass die Website auf verschiedenen Geräten ordnungsgemäß funktioniert.

      Die Möglichkeit, geografische Standorte bis auf Länder- oder sogar stadtbezogener Ebene zu verfolgen, bietet wertvolle Einblicke in die geografische Verteilung deiner Besucher. Dies kann helfen, Zielgruppen besser zu verstehen und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln.

        Ist Tracking mit Matomo Analytics eine wirkliche Alternative zu Google

        Matomo ist zweifelsohne eine ernstzunehmende Alternative zu Google Analytics für Website-Analytik. Während beide Plattformen das gleiche Ziel verfolgen – nämlich das Verhalten der Besucher auf einer Website zu verfolgen und zu analysieren – gibt es einige entscheidende Unterschiede, die Matomo zu einer attraktiven Option machen.

        Ein entscheidender Faktor ist der Datenschutz. Matomo legt großen Wert auf Datenschutz und bietet Website-Betreibern die Möglichkeit, die Kontrolle über ihre Daten zu behalten. Mit Matomo gibt es die Option, IP-Adressen zu anonymisieren und die Datenerfassung nach individuellen Datenschutzrichtlinien zu gestalten. Das ist besonders wichtig im Hinblick auf Datenschutzbestimmungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die hohe Anforderungen an die Verarbeitung personenbezogener Daten stellt.

        Matomo ist zudem eine Open-Source-Plattform, was bedeutet, dass der Quellcode frei verfügbar ist und von einer engagierten Community unterstützt wird. Diese Offenheit ermöglicht es Website-Betreibern, Matomo nach ihren Bedürfnissen anzupassen und von einer Vielzahl von Plugins und Erweiterungen zu profitieren. Google Analytics hingegen ist eine proprietäre Plattform von Google, und die Kontrolle über die Daten liegt weitgehend in den Händen des Unternehmens.

        Die Anpassbarkeit von Matomo ist ein weiterer Pluspunkt. Hier können benutzerdefinierte Ereignisse und Ziele definiert werden, um spezifische Aktionen auf der Website zu verfolgen. Dies ermöglicht es dir, Analysen zu erstellen, die genau auf deine Anforderungen zugeschnitten sind.

        Darüber hinaus bietet Matomo Funktionen zur Erkennung von Adblockern, um zu verstehen, wie Adblocker die Anzeige von Inhalten auf deiner Website beeinflussen. Dies kann bei der Entwicklung von Strategien zur Überwindung dieses Problems hilfreich sein.

        Matomo ist eine kostengünstige Lösung, da es Open Source ist. Es fallen keine Gebühren pro Seitenaufruf oder für die Nutzung zusätzlicher Funktionen an. Dies kann besonders für kleine Unternehmen und Webseiten mit begrenztem Budget von Vorteil sein. Schließlich bietet Matomo die Möglichkeit, deine Daten auf Servern in deiner geografischen Region zu hosten, was in einigen Fällen gesetzliche Anforderungen oder Präferenzen erfüllen kann.

        Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass Google Analytics nach wie vor eine sehr leistungsfähige Plattform ist und erweiterte Funktionen bietet, die für einige Nutzer unverzichtbar sein könnten. Deine Wahl zwischen Matomo und Google Analytics sollte von den spezifischen Anforderungen und Zielen deiner Website sowie deinen Datenschutzrichtlinien abhängen. Matomo ist zweifelsohne eine attraktive Option, insbesondere für diejenigen, die Datenschutz und Kontrolle über ihre Daten priorisieren und eine flexiblere Lösung suchen.