Retargeting: Was steckt dahinter?

Die stetige Weiterentwicklung des digitalen Marketings hat zu neuen Möglichkeiten geführt, potenzielle Kunden gezielter anzusprechen und deren Kaufentscheidungen positiv zu beeinflussen. Ein Ansatz, der sich in diesem Kontext als äußerst effektiv erwiesen hat, ist das Retargeting. Nicht zu verwechseln mit dem Remarketing, das ähnliche Ziele verfolgt, aber mit einem anderen Startpunkt arbeitet. Die verschiedenen Arten des Retargetings, seine Funktionsweise und die damit verbundenen Kosten, so wie die Abgrenzung zum Remarketing, schauen wir uns hier einmal genauer an.

Was ist der Unterschied zwischen Remarketing & Retargeting?

Remarketing und Retargeting sind zwei eng verwandte Begriffe im Bereich des digitalen Marketings, jedoch haben sie unterschiedliche Bedeutungen und Anwendungen. Beim Retargeting geht es um eine gezielte Werbung für Besucher, die eine Website besucht haben, aber keine konkrete Interaktion gezeigt haben. Hierbei werden Werbebotschaften platziert, um diese Besucher wieder zurückzubringen und ihr Interesse am Kauf zu stärken. Dabei werden Tracking-Pixel und Cookies verwendet, um das Verhalten der Besucher zu verfolgen und ihnen personalisierte Anzeigen auf anderen Websites oder Plattformen zu präsentieren.

Remarketing hingegen bezieht sich auf eine gezielte Werbung für Nutzer, die bereits eine Interaktion mit einer Website oder einer bestimmten Marke hatten. Es zielt darauf ab, diese Nutzer erneut anzusprechen und sie zum Abschluss einer gewünschten Aktion zu bewegen, wie beispielsweise einen Kauf oder eine Anmeldung. Dabei können verschiedene Kanäle wie E-Mails, Anzeigen oder personalisierte Empfehlungen genutzt werden, um das Interesse der Nutzer aufrechtzuerhalten und sie zurückzubringen.

Obwohl Remarketing und Retargeting ähnliche Ziele verfolgen, sind sie nicht synonym, da sie sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Beide Ansätze ergänzen sich jedoch oft in einer umfassenden Marketingstrategie, um die Conversion-Raten zu steigern und die Kundenbindung zu stärken.

Gute Gründe für Retargeting

Es gibt mehrere gute Gründe, warum du Retargeting als Teil deiner Marketingstrategie einsetzen solltest:

  • Steigerung der Conversionrate: Retargeting ermöglicht es dir, gezielt Nutzer anzusprechen, die bereits Interesse an deiner Marke oder deinen Produkten gezeigt haben. Indem du sie mit personalisierten Anzeigen erneut ansprichst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Kaufabsicht in eine tatsächliche Conversion umwandeln.
  • Verbesserung der Markenpräsenz: Durch das wiederholte Erscheinen von Anzeigen bei den Nutzern, die deine Website besucht haben, bleibt deine Marke präsent und schafft eine bleibende Erinnerung.
  • Erhöhung der Kundenbindung: Bestehenden Kunden werden erneut angesprochen und ihnen relevante Angebote oder Informationen präsentiert. Dies fördert die Kundenbindung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei zukünftigen Käufen wieder auf deine Marke zurückkommen.
  • Personalisierte Ansprache: Mit Retargeting kannst du personalisierte Anzeigen erstellen, die auf das individuelle Verhalten und die Interessen der Nutzer abgestimmt sind. Durch maßgeschneiderte Botschaften kannst du gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen und eine höhere Relevanz und Wirkung erzielen.
  • Effiziente Budgetnutzung: Durch Retargeting minimierst du Streuverluste und nutzt dein Marketingbudget effizienter, da du deine Anzeigen nur an potenzielle Kunden richtest, die bereits ein gewisses Interesse gezeigt haben.

Insgesamt bietet Retargeting eine effektive Möglichkeit, die Wirksamkeit deiner Marketingkampagnen zu steigern, die Conversionrate zu erhöhen und die Kundenbindung zu verbessern. Durch personalisierte Ansprache und gezielte Platzierung von Anzeigen kannst du das volle Potenzial deiner vorhandenen Zielgruppe ausschöpfen.

Relaunch-Begleitung

Die Funktionsweise von Retargeting

Die Funktionsweise von Retargeting basiert auf der Verfolgung des Nutzerverhaltens und der Platzierung von personalisierten Anzeigen. Um Retargeting umzusetzen, werden Tracking-Pixel und Cookies eingesetzt. Beim Besuch einer Website wird ein Tracking-Pixel im Browser des Nutzers platziert, der Informationen über sein Verhalten, wie besuchte Seiten oder angesehene Produkte, sammelt. Diese Daten werden verwendet, um eine Retargeting-Liste aufzubauen, die aus den Nutzern besteht, die potenziell an den Produkten oder Dienstleistungen des Werbetreibenden interessiert sind.

Die personalisierten Anzeigen werden dann auf verschiedenen Kanälen platziert, um die Nutzer erneut anzusprechen. Dies kann auf Websites, in sozialen Medien, in E-Mails oder in mobilen Apps erfolgen. Die Zielgruppe wird anhand der gesammelten Nutzerdaten und dem gewünschten Targeting definiert, um die Werbebotschaft gezielt auf die Interessen und Bedürfnisse der Nutzer abzustimmen.

Es ist wichtig anzumerken, dass seit der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der EU Retargeting nur noch mit der Einwilligung der Nutzer möglich ist. Werbetreibende müssen sicherstellen, dass die Nutzer über das Tracking informiert werden und ihre Zustimmung geben, bevor ihre Daten für Retargeting-Zwecke verwendet werden.

Statisches & Dynamisches Retargeting: Die Unterschiede

Beim Retargeting wird allgemein zwischen statischem und dynamischem Retargeting unterschieden. Die Abgrezung liegt in der Art und Weise, wie die Anzeigen erstellt und personalisiert werden.

Beim statischen Retargeting werden standardisierte Anzeigen verwendet, die für alle Nutzer, die die Website besucht haben, gleich sind. Die Anzeigen können auf den allgemeinen Interessen und dem Verhalten der Nutzer basieren, jedoch nicht auf individuellen Produkten oder besuchten Seiten. Das statische Retargeting eignet sich gut für allgemeine Werbebotschaften und das Erreichen einer breiten Zielgruppe.

Im Gegensatz dazu basiert das dynamische Retargeting auf der Personalisierung von Anzeigen für jeden einzelnen Nutzer. Dabei werden individuelle Produktinformationen, die der Nutzer während seines Besuchs auf der Website angesehen hat, in die Anzeigen eingebunden. Dadurch können hochgradig personalisierte Anzeigen erstellt werden, die genau auf die Interessen und das Verhalten des Nutzers zugeschnitten sind. Das dynamische Retargeting ermöglicht es, gezielte und relevante Werbebotschaften zu präsentieren, die das Interesse des Nutzers an den spezifischen Produkten oder Dienstleistungen steigern sollen.

Das dynamische Retargeting bietet somit eine höhere Relevanz und eine größere Wahrscheinlichkeit für den Nutzer, den gewünschten Conversion-Schritt zu vollziehen, da die Anzeigen auf seine individuellen Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten sind. Es ermöglicht eine maßgeschneiderte Ansprache und bietet eine effektive Möglichkeit, die Nutzer während ihrer Customer Journey zu begleiten und ihre Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen.

Retargeting: Kosten für Cookies & Co.

Die Kosten für Retargeting können je nach Umfang und Komplexität der Kampagne variieren. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Kalkulation der Kosten berücksichtigt werden sollten. Zunächst fallen Kosten für die Erstellung und Implementierung der Retargeting-Kampagne an. Dies umfasst die Erstellung der Anzeigen, das Design der Landing Pages und die Integration der Tracking-Pixel oder Cookies. Diese Kosten können je nach den individuellen Anforderungen und dem Umfang der Kampagne unterschiedlich sein.

Ein weiterer Kostenfaktor sind die Werbeausgaben. Retargeting-Anzeigen werden oft auf verschiedenen Kanälen geschaltet, wie beispielsweise Websites, soziale Medien oder mobile Apps. Die Kosten für die Platzierung der Anzeigen hängen von Faktoren wie der Reichweite der ausgewählten Kanäle, der Anzahl der geschalteten Anzeigen und den Geboten für die Anzeigenplatzierung ab. Es ist wichtig, ein Werbebudget festzulegen und dieses entsprechend den Zielen und dem Erfolg der Kampagne anzupassen.

Zusätzlich zu den Werbeausgaben können auch Kosten für die Verwaltung und Optimierung der Retargeting-Kampagne anfallen. Dies umfasst die Überwachung der Leistung der Anzeigen, das Testen verschiedener Ansätze, das Anpassen der Zielgruppensegmentierung und das Feintuning der Kampagneneinstellungen. Die genauen Kosten für die Verwaltung variieren je nachdem, ob Sie dies intern übernehmen oder einen externen Dienstleister beauftragen.

Schließlich sollte auch die Conversion-Rate berücksichtigt werden, um die tatsächliche Effektivität und Rentabilität der Retargeting-Kampagne zu bewerten. Die Conversion-Rate bezieht sich auf den Anteil der Nutzer, die nach dem Klick auf die Retargeting-Anzeige tatsächlich eine gewünschte Aktion ausführen, z. B. einen Kauf oder eine Anmeldung. Eine niedrige Conversion-Rate kann darauf hinweisen, dass Anpassungen an der Kampagne vorgenommen werden müssen, um die Effizienz und Rentabilität zu verbessern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kosten für Retargeting je nach den individuellen Anforderungen und Zielen des Unternehmens variieren können. Eine genaue Kostenaufschlüsselung kann daher erst nach einer sorgfältigen Planung und Budgetierung erfolgen. Es empfiehlt sich, einen realistischen Budgetrahmen festzulegen und die Kampagnenkosten regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den erwarteten Ergebnissen stehen.