Textqualität beurteilen – so geht’s!

von | 26. Mrz 2019 | PR

Lesedauer: 3 Minuten

Lesetipps

Jeder, der für das Marketing eines Unternehmens verantwortlich ist, muss die Qualität von Texten beurteilen können, die externe Texter in seinem Auftrag erstellen. Dies ist wichtig, um zu vermeiden, dass die späteren Leser „handwerkliche Unsauberkeiten“ des Textes mit dem Unternehmen in Verbindung bringen. Ein Text mit Schwächen legt den Rückschluss nahe, dass auch bei den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens mangelnder Sorgfalt geschuldete Qualitätsmängel zu erwarten sind. Texte sollen verkaufen – doch das können sie nur, wenn sie in jeder Hinsicht überzeugend sind!

Doch wie ist bei der Beurteilung der Qualität eines Textes vorzugehen? Dazu ein paar Tipps:

An erster Stelle steht immer der Abgleich mit dem Briefing. Um seine Aufgabe zu erfüllen, muss ein Text sämtlichen Vorgaben folgen. Die Zielgruppen, das Aufgreifen von Leserfragen sowie die Art der Ansprache spielen dabei eine Rolle – neben weiteren Formalien wie etwa der Textlänge und gegebenenfalls suchmaschinenrelevanten Kriterien.

Ist der Text ansprechend, einfach und verständlich?

Anschließend geht es um das, was einen ansprechenden Text ausmacht. Der Blogbeitrag „Schreiben wie die Profis: 5 Tipps für gute Texte“ befasst sich mit den wesentlichen Faktoren aus Sicht des Texters, hält aber auch für den „Abnehmer“ Anhaltspunkte für die Bewertung bereit: Gliedern, Strukturieren, Auflockern, Nahebringen und Einfühlen – die Abfolge reicht von visuellen Aspekten der Texterschließung bis hin zur psychologischen Wirkung.

Schwieriger wird es bei der Frage, ob ein Text tatsächlich eingängig und verständlich ist oder handwerkliche Schwächen aufweist. Der Leser soll den Text schnell verstehen, deshalb ist Verständlichkeit eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen gelungenen Text. Eine Reihe von Text-Prüf-Tools, die im Internet kostenfrei zur Verfügung stehen, leistet inzwischen wertvolle Unterstützung, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.

Tools zur Qualitätskontrolle – und was sie leisten

Ein eher spaßiges Tool ist das „BlaBlaMeter“ – das sich jedoch nur für kurze Textpassagen eignet. Es ermittelt den „Bullshit-Index“ auf einer nach oben offenen Richterskala. Dieser zeigt an, wieviel heiße Luft sich in den Text eingeschlichen hat. Geprüft wird unter anderem auf übermäßigen Nominalstil sowie die Verwendung von Phrasen. Der erste Absatz des vorliegenden Blogbeitrages erzielt beispielsweise einen Bullshit-Index von 0,2 Punkten, wie ihn „hochwertige journalistische Texte“ auszeichnet.

Das Tool Leichtlesbar wiederum ermittelt die Lesbarkeit aufgrund der Struktur eines Textes. Dem Verfahren liegt der sogenannte Flesch-Index zugrunde – eine Formel, mit der versucht wird, die Lesbarkeit eines Textes formal zu bestimmen. Der Index basiert auf der Tatsache, dass kurze Wörter und Sätze leichter verständlich sind als lange. Einige weitere Texttools im Internet nutzen ebenfalls die Flesch-Formel zur Qualitätsbestimmung.

Eines der besten Tools unter allen ist das von Wortliga. Es vereint die Bewertungskriterien der beiden vorher genannten und zeigt obendrein an, worin der „Bullshit“ besteht – oder das, was den Text gegebenenfalls schwer verständlich macht. Neben zu langen Sätzen, Nominalstil, Phrasen und Füllwörtern sind dies etwa Abkürzungen, die den Lesefluss hemmen, sowie Passiv-Sätze oder die Zeitform Perfekt.

Das Textanalyse-Tool von Wortliga war über viele Jahre für jedermann kostenlos nutzbar. Neuerdings ist nur noch eine Analyse von Kurztexten bis maximal 1.500 Zeichen kostenfrei – was in etwa einer halben Seite A4 entspricht. Wer professionelle Ansprüche hat, kommt also um die kostenpflichtige „Textanalyse Premium“ nicht herum. Ab 9,90 Euro monatlich bietet diese Option eine Analyse von Texten in unbegrenzter Länge sowie immer mehr Prüfkriterien für noch bessere Texte und zufriedene Leser.

Lohnt sich ein Vergleichstest?

Wenn ihr anstrebt, regelmäßig mit einem Texter zusammenzuarbeiten, oder wenn es um größere Content-Projekte geht, ist ein Vergleichstest zu empfehlen. Beauftragt mehrere Texter mit einem identischen Briefing – und vergleicht die Resultate: Welcher Text spricht euch an? Dies ist zwar mit Kosten verbunden, aber die Vorteile überwiegen, weil sich der spätere Abstimmungsaufwand reduziert. Lasst unterschiedliche Probeleser die Textqualität bewerten – am besten Personen aus der Zielgruppe.

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