Events online bekannter machen: So gewinnt ihr mehr Teilnehmer für eure Veranstaltung

von | 13. Aug 2019 | PR

Lesedauer: 6 Minuten

Lesetipps

Der Ticketverkauf für Konzerte von Weltstars ist meistens ein Selbstläufer: Plakatwerbung en masse, hier und da etwas Radio-PR – und die Halle mit mehreren tausend Konzertbesuchern ist gefüllt. Wenn es jedoch darum geht, Teilnehmer für das Theaterstück im Hinterhof, die Yoga-Schnupperstunde oder 

den Business-Englisch-Workshop zu begeistern, wird es schon schwieriger. Die Zielgruppen sind spezieller und die Budgets geringer. Wie ihr es trotzdem schafft, euer Event „an den Mann“ zu bringen, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Eins sei jedoch vorab gesagt: Kostenlose Reichweite ist vom Aussterben bedroht.

Tragt euer Event in kostenlose Veranstaltungsverzeichnisse ein

Kostenlose Veranstaltungsverzeichnisse sind eine gute Möglichkeit, um mehr Reichweite für eure Veranstaltung zu gewinnen. Ein netter Nebeneffekt ist übrigens, dass ihr durch derartige Einträge Backlinks generieren könnt – schlagt also zwei Fliegen mit einer Klappe!

Nutzt das Potenzial von Social Media, um eure Veranstaltung zu bewerben

Die größten Vorteile von Event-Marketing über Social Media sind das zielgruppenspezifische Targeting sowie die detaillierte Erfolgsmessung. Die wichtigsten Social-Media-Kanäle für Event-Marketing sind Facebook und Instagram sowie XING und LinkedIn. Wobei sich letztere ausschließlich für Business-Events eignen. Im Folgenden stelle ich euch die verschiedenen Möglichkeiten auf den jeweiligen Kanälen vor.

  1. Event-Marketing auf Facebook
Ihr könnt auf Facebook Veranstaltungen auf eurer Seite anlegen sowie diese in eurer Timeline posten. Da die Reichweite von Unternehmen auf Facebook jedoch gegen null tendiert, empfehle ich euch, Klickbudget einzusetzen und euer Event zu bewerben. Mit dem reinen Posten der Veranstaltung werdet ihr vermutlich kaum jemanden erreichen. Auf Facebook könnt ihr dafür unter anderem folgende Kampagnenziele auswählen:
  • Veranstaltungszusagen /-absagen: Die Kampagne wird auf Zusagen innerhalb von Facebook optimiert.
  • Traffic: Die Kampagne wird auf Klicks zu eurer Website optimiert.
  • Beitragsinteraktionen: Die Kampagne wird auf Interaktionen, also Likes, Shares und Comments, optimiert.
Wenn eure Veranstaltung kostenlos ist und ihr keine Tickets verkauft, kann das Kampagnenziel Veranstaltungszusagen /-absagen das Richtige sein – wenn ihr auf eurer Website Tickets verkaufen möchtet, solltet ihr lieber Traffic wählen. Der Vorteil bei dem Kampagnenziel Traffic ist, dass ihr euch den Facebook Pixel zunutze machen könnt. Sprecht zum Beispiel Personen, die auf eurer Seite waren, erneut auf Facebook an. Oder spielt eure Werbeanzeigen an statistische Zwillinge von denen aus, die ein Ticket gekauft haben. Das Kampagnenziel Beitragsinteraktionen kann hilfreich sein, wenn ihr möchtet, dass Personen andere Facebook-Freunde zum Beispiel unter eurem Veranstaltungshinweis verlinken. Neben dem richtigen Targeting und dem passenden Kampagnenziel ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für Facebook-Event-Marketing auch das Bildmaterial, also die Werbemittel. Testet neben „normalen“ Grafiken auch unbedingt Bewegtbild.

2. Event-Marketing auf Instagram Ähnlich wie bei Facebook könnt ihr auch bei Instagram eure Events teilen und bewerben. Hier ist die Qualität des Bildmaterials jedoch noch viel entscheidender als bei Facebook. Neben dem Placement Instagram Feed könnt ihr eure Werbeanzeigen auch in der Instagram Story ausspielen. Testet am besten die verschiedenen Placements und Werbemittel, um zu gucken, welches Bildmaterial wo am besten bei eurer Zielgruppe ankommt. Der Vorteil bei Facebook- und Instagram-Event-Marketing ist, dass ihr schnell evaluieren könnt, ob ihr die richtigen Personen ansprecht, und on the fly auf Erkenntnisse aus den Kampagnen reagieren könnt.

3. Event-Marketing auf XING Um Reichweite für euer Business-Event zu erzeugen, eignet sich XING. Über euer privates Profil oder euer Unternehmensprofil könnt ihr ein Event organisieren, welches im Eventmarkt durch eine Stichwortsuche gefunden werden kann. Wenn ihr jedoch nicht darauf vertrauen wollt, dass jemand aktiv nach eurem Event sucht, empfiehlt es sich, Event Plus auf XING zu buchen. Dadurch ergeben sich unter anderem folgende Vorteile:
  • Sichtbarkeit auf anderen Eventseiten innerhalb von XING
  • Detaillierte Besucherinformationen
  • Statistiken zu Benutzeraktivitäten
  • Bereitstellen von Event-Unterlagen
Ähnlich wie bei Facebook und Instagram besteht auch bei XING die Möglichkeit, Werbeanzeigen zu schalten. Die Targeting-Optionen und die Möglichkeiten der Erfolgsmessung sind jedoch im Vergleich zu Facebook und Instagram sehr eingeschränkt. Meiner Erfahrung nach ist die Event-Vermarktung über XING zudem deutlich teurer als über Facebook und Instagram. Was jedoch sehr gut auf XING funktioniert, ist die Event-Vermarktung über Gruppen. Teilt dazu den Link eures Events in thematisch passenden XING-Gruppen. Wenn ihr zum Beispiel einen Workshop zum Thema „DSGVO im Marketing“ anbietet, teilt ihn in XING-Marketing-Gruppen. Und ganz wichtig: Eigenwerbung ist zwar erlaubt, sollte aber nicht zu spamy sein. Das Beantworten von Rückfragen ist natürlich selbstverständlich.

Nutzt Google Ads für euer Event-Marketing

Je nach Art eures Events und der Zielgruppe kann es sinnvoll sein, Google-Anzeigen zu schalten. Bevor ihr euch jedoch dazu entschließt, solltet ihr zunächst das Suchvolumen für euer Event checken. Hier zwei Beispiele:
  1. Angenommen, ihr möchtet einen Trommelworkshop bewerben – dann solltet ihr zunächst das Suchvolumen für „Trommelworkshop“ checken. Dieses beträgt bundesweit durchschnittlich 260 Suchanfragen pro Monat. Es besteht dementsprechend Potenzial, Anzeigen für das Event zu schalten. Es wird jedoch vermutlich niemand aus München nach Flensburg fahren, um an einem Trommelworkshop teilzunehmen. Ihr solltet eure Anzeigen für den Trommelworkshop deshalb nicht bundesweit, sondern regional schalten – wodurch sich das potenzielle Suchvolumen dezimiert. Eine Alternative wäre, Anzeigen auf die Keywords mit Regionsbezug zu schalten, wie „Trommelworkshop Hannover“. Erfolgsversprechend können Google-Anzeigen trotzdem sein.

  2. Anders sieht es bei dem Suchvolumen zum „E Scooter Workshop“ aus. Dieses tendiert gegen null. Wenn niemand nach dem Workshop sucht, können die Anzeigen natürlich auch nicht ausgespielt werden. In diesem Fall könntet ihr euch Gedanken darüber machen, welche Suchanfrage implizieren könnte, dass sich jemand für einen „E Scooter Workshop“ interessiert und stattdessen auf ein semantisch relevantes Keyword buchen. Zum Beispiel hat „E Scooter Tour“ ein Suchvolumen von 20.
Ihr seht also: Es lässt sich nicht pauschal beantworten, ob es sinnvoll ist, für euer Event Google Ads einzusetzen. In jedem Fall lohnt es sich aber, Remarketing über Display-Ads zu machen. Ihr könnt unter anderem Website-Besucher, die zum Beispiel auf eurer Seite waren und noch kein Ticket gekauft haben, mit einer Remarketing-Anzeige erneut ansprechen. Oder ihr wählt das Interessen-Targeting im Display-Netzwerk aus und spielt eure Event-Anzeige an alle Personen aus, die Interesse an euren Themen haben.

Nutzt die organische Sichtbarkeit für euer Event-Marketing

Grundsätzlich kann es auch sinnvoll sein, bei Suchmaschinen, wie beispielsweise Google, organische Sichtbarkeit herzustellen. Die grundlegende Überlegung mit dem Suchvolumen bei Google Ads lässt sich hier ganz einfach übertragen:

  • Gibt es Suchvolumen zum Produkt: ja/nein
  • Gibt es Suchvolumen zu produktnahen Keywords: ja/nein
  • Gibt es Suchvolumen zum Thema: ja/nein

Im Idealfall seid ihr für jeden dieser Bereiche sichtbar und führt den Nutzer so von einem Themen- zu einem Produktinteresse und abschließend zum „Kaufabschluss“ (und natürlich gerne auch darüber hinaus). Bei der Entscheidung, Sichtbarkeit bei Suchmaschinen herzustellen, ist es ratsam, stets den Nutzer zu zentrieren: Welche Intention steht hinter seiner Suchanfrage? Was erwartet er von einem passenden Ergebnis? Diese Überlegung solltet ihr maßgeblich in der Inhaltserstellung berücksichtigen, um von Kunden und auch Suchmaschinen als relevant wahrgenommen zu werden. Moderne Suchmaschinen haben ein striktes Qualitätsmanagement und priorisieren Ihre Suchergebnisse stets unter Relevanzkriterien. Während ihr euch im Ads-Bereich in den meisten Fällen noch durch höhere Klickpreise in dieser Logik „hochkaufen“ könnt, ist eine missverstandene Intention in den organischen Suchergebnissen meist ein Dealbreaker – heißt konkret: Ihr seid nicht sichtbar. Eine strategische Herangehensweise ist also in den meisten Fällen angeraten.

Legt eure Veranstaltung im Google-My-Business-Eintrag an

Wenn euer Unternehmen eine gewisse Bekanntheit genießt, ist es sinnvoll, euer Event in eurem Google-My-Business-Eintrag anzulegen. Wenn Personen nach eurem Unternehmen googeln, erscheint der Event-Hinweis in eurem GMB-Eintrag. Der Hebel, darüber Teilnehmer für euer Event zu gewinnen, ist zwar relativ klein, sollte aber aufgrund des geringen Aufwands nicht unbeachtet bleiben. Zudem ist der Eintrag kostenlos.

Bindet Multiplikatoren in das Event-Marketing ein

Falls ihr ein regionales Event plant, kann es sich lohnen, beim Stadtmarketing anzuklopfen. Fragt nach, ob sie eure Veranstaltung in ihrem Website-Veranstaltungskalender aufnehmen und sie über ihre Social-Media-Kanäle teasern. Einige Städte bieten mittlerweile richtige Event-Pakete an, bei denen ihr einzelne Leistungen, wie einen Instagram-Post, eine Instagram-Story oder die Erwähnung auf der Website buchen könnt.

Eine weitere Möglichkeit zur Vermarktung von regionalen Events sind Kooperationen mit Influencern, insbesondere Content Creator auf Instagram sollten eine Anlaufstelle sein. Neben Beauty-, Fitness- und Food-Influencern gibt es in jeder Großstadt auch „City-Influencer“, die über Events, neue Restaurants und Ausflugsmöglichkeiten in der jeweiligen Stadt und Region berichten. Über die Reichweite der Influencer und das Vertrauen, das sie bei ihren Followern genießen, stehen die Chancen gut, dass sie ihre Community für euer Event begeistern können. Hier gilt es natürlich zu differenzieren, ob sich eure Veranstaltung für die große Masse eignet, wie beispielsweise ein Open-Air-Kino, oder sehr nischig ist, wie beispielsweise die Eröffnung eines Outdoor-Spielplatzes. Je nach „Massentauglichkeit“ wird hier die Erfolgsquote unterschiedlich ausfallen, da die Streuverluste dementsprechend hoch oder niedrig sein können.

Bei der Budgetplanung solltet ihr für die Kooperationen mit Multiplikatoren auf jeden Fall die Zahlung eines Entgeltes einkalkulieren.

Erstellt E-Mail-Marketing-Kampagnen für euer Event-Marketing

Das Sammeln von E-Mail-Adressen ist spätestens seit der DSGVO ein sensibles Thema. Viele kleine und mittelere Unternehmen verfügen mittlerweile deshalb selbst nicht mehr über E-Mail-Listen. Um euer Event bekannter zu machen, müsst ihr deshalb jedoch nicht auf E-Mail-Marketing verzichten. Bei vielen Fach- und Publikumsmedien könnt ihr euch in Newsletter einbuchen. Ihr solltet jedoch vorab abwägen, ob euer Event zur Zielgruppe des Mediums passt, denn der „Spaß mit den Newslettern“ ist sehr kostenintensiv.

Event-Marketing – Der Mix macht’s

Wie bei vielen anderen Dingen im Online-Marketing gilt auch beim Event-Marketing: Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau! Ein einziger Kanal wird nicht dazu beitragen, dass eure Zielgruppe euer komplettes Ticketkontingent stürmt. Vielmehr bedarf es einer großen Portion strategischer Planung sowie ausreichend Vorlaufzeit. Und nicht zuletzt natürlich auch eines coolen Events!

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