In diesem Beitrag vergleichen wir einige Tools zur Recherche von Fragestellungen auf Basis der Google-Suggest-Datenbank. In diesem Fall haben wir uns für einen Test und Vergleich der W-Fragen-Tools von Answer the Public und Hypersuggest entschieden.
Tagtäglich arbeiten wir in der Agentur mit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen zusammen, um für sie erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung durchzuführen. Die Grundlage der Optimierung bildet dabei die Keyword-Recherche: Welche Themen und Inhalte suchen Nutzer und welche Keywords verwenden sie für ihre Suche?
Für die Suche nach Keywords gibt es die Möglichkeit, auf Keyword-Tools, wie zum Beispiel den Google Keyword Planer oder auch ahrefs, zurückzugreifen. Oder man nutzt Tools, die auf Basis der Google Suggest-Datenbank funktionieren, wie zum Beispiel Ubersuggest.
Diese Tools haben wir in einem separaten Beitrag bereits ausführlich getestet und verglichen (siehe dazu XXL-Test-Reihe: Keyword-Tools & Suggest-Tools zur Recherche).
Neben der impliziten Fragestellung, die hinter fast jedem Keyword steckt, gibt es aber auch explizite Fragen, die bei Google gestellt werden. Also konkrete Fragestellungen, die mit Wo, Warum, Wie, Was … etc. beginnen.
Für die Recherche dieser expliziten Fragen könnt ihr unter anderem auch Suggest-basierte Tools nutzen. Wir haben folgende Tools für Euch getestet und miteinander verglichen:
Hypersuggest
Hypersuggest wurde 2015 von dem aus Bayern stammenden Sebastian Kraus ins Leben gerufen. Dieses Tool bedient sich an den Google-Suggest-Ergebnissen (Google, Google Shopping, YouTube) und liefert sie in unterschiedlichen Sprachen. Neben einem Keyword-Recherche-Tool, welches ähnlich funktioniert wie Ubersuggest, bietet es außerdem die Möglichkeit, W-Fragen zu einem bestimmten Keyword zu finden. Dies ist im Falle der Themenrecherche sehr interessant. Ihr bekommt bei diesem Tool ganze Fragestellungen geliefert, mit denen ihr die Suchintention der Nutzer herausfinden könnt. Voreingestellt sind dabei die Fragewörter wer, was, wann, wo, warum und wie. Es besteht auch die Möglichkeit, diese Fragewörter durch eigene zu ersetzen. Die Ergebnisse sind nach den W-Fragewörtern sortiert untereinander aufgelistet.
Answerthepublic
Als zweites Tool wollen wir euch das 2014 auf dem Markt eingeführte Answerthepublic vorstellen. Auf der Startseite empfängt euch ein etwas älterer Herr, der scheinbar nur darauf wartet, eine Suchanfrage zu erhalten. Auch hier besteht die Möglichkeit, eine Sprache auszuwählen. Answerthepublic liefert neben den Google- auch gleichzeitig Bing-Ergebnisse. Eine Auswahlmöglichkeit, nur in einer Suchmaschine zu suchen, besteht nicht. Ähnlich wie bei Hypersuggest, werden auch hier die Ergebnisse als formulierte Fragen angezeigt. Dabei könnt ihr aus unterschiedlichen Anzeigeformen wählen — visualisiert oder als reine Daten. Beides steht euch auch als Datei zum Downloaden bereit. Außerdem werden die zum Keyword passenden Präpositionen sowie eine Liste mit Keyword-Kombinationen angezeigt.
Der Test
Um herauszufinden, welches Tool im Durchschnitt die höhere Anzahl an Fragen liefert, haben wir mit 30 verschiedenen Wörtern aus unterschiedlichen Bereichen einen Test durchgeführt. Dazu haben wir die W-Fragen Option von Hypersuggest (nur Suche in Google Web) mit der Questions-Funktion von Answerthepublic verglichen. Spannend ist die Frage, ob Answerthepublic mehr Ergebnisse liefert, da das Tool nicht nur die Ergebnisse von Google, sondern auch von Bing ausgibt.
Das detaillierte Ergebnis des Vergleichs wird in folgenden Diagrammen deutlich:
Ergebnis
Wie ihr an dem Diagramm erkennen könnt, liefert Answerthepublic zwar recht konstante, aber dafür weniger als die Hälfte an Ergebnissen. Das ist ein deutliches Ergebnis, gerade wenn ihr bedenkt, dass Answerthepublic mehr Daten durchsucht (Google und Bing). Der Gewinner lautet also eindeutig Hypersuggest.
Während des Tests konnten wir jedoch feststellen, dass die Suchanfrage bei Hypersuggest überdurchschnittlich lang sein kann. So dauert eine Suche oft bis zu einer Minute, während eine Anfrage bei Answerthepublic innerhalb weniger Sekunden zu Ergebnissen führt. Außerdem haben wir herausgefunden, dass Hypersuggest nach zu häufig hintereinander ausgeführter Suche (zirka sieben Suchen) zu keinen Ergebnissen mehr führt. Führt man dieselbe Suche einigen Minuten später erneut durch, bekommt man wieder Ergebnisse geliefert. Wer also Zeit sparen will und ein Tool braucht, das zuverlässig ist, sollte er eher Answerthepublic wählen. Auch die Darstellung der Ergebnisse fällt hier positiv auf. Wer aber eine größere Menge an Ergebnissen haben möchte und eine längere Suchdauer dafür in Kauf nehmen kann, ist bei Hypersuggest genau richtig.
Zum Ende haben wir noch eine kleine Übersicht über die Features der zwei Tools zusammengestellt:
Hypersuggest | Answerthepublic | |
Quellen | Google (Google Web, Shopping , YouTube) | Google, Bing |
Anzeige der Ergebnisse | Alphabetisch sortiert | Visualisiert oder als Daten |
Quelleneinschränkung möglich | ||
Sprachenauswahl | ||
Suchdauer | ||
Weiterleitung zu Google | ||
Individuelle Ergebnisliste | ||
Download der Ergebnisse | ||
Filterung der Ergebnisse |