Was ist das Google Data Studio und wie kann man externe Daten einbinden?

von | 04. Jul 2017 | Uncategorized

Lesedauer: 6 Minuten

Lesetipps
Google Data Studio ist die Google-Anwendung zur Visualisierung und Modellierung von Metriken, mit dem ihr individualisierte Berichte erstellen und teilen könnt. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, das Google Data Studio auch als Überwachungsinstrument zu konfigurieren und zur Modellierung von (Live-)Daten einzusetzen. Das Google Data Studio bezieht seine Informationen aus Google-eigenen Applikationen, wie zum Beispiel AdWords oder Google Analytics. Die Anwendung kann auch Informationen aus Fremdquellen einbeziehen. Das Google Data Studio kann auf unterschiedliche Art und Weise Metriken in Berichten visualisieren. Diese Berichte stehen jedem per URL-Zugang jederzeit online zur Verfügung.
Durch Live-Daten und dynamische Filtermöglichkeiten sind die Berichte hoch individualisierbar und können sehr gut für interne Zwecke der Überwachung, Analyse und Modellierung von Daten verwendet werden. Das Google Data Studio überzeugt einerseits mit seinem schlichten Design und seiner einfachen Handhabung, andererseits mit einem umfangreichen Funktions-Angebot und last but not least mit dem Grad der Anpassbarkeit und Individualisierung vieler Elemente. Lediglich gelegentlich auftretende Software-Fehler trüben das gelungene und anspruchsvolle Gesamtbild.

Woher bezieht das Google Data Studio seine Daten?

Das Google Data Studio kann auf unterschiedliche Datenquellen zurückgreifen. Der Zugriff auf Googles eigene Plattformen ist sehr leicht und benötigt lediglich die Autorisierung für den Zugriff. Der Zugriff auf externe Daten ist durch die fehlenden Schnittstellen möglich und lediglich umständlicher. Wir werden auf zwei Fälle beispielhaft gesondert eingehen. Möchtet ihr auf Daten, die außerhalb von Googles Reichweite liegen, zugreifen, wie zum Beispiel Berichte von Facebook, Bing, XING, LinkedIn oder sogar selbst erstellte Tabellen, bietet Google Data Studio die Möglichkeit, „Google Tabellen“ zu verknüpfen. Diese Funktion deckt auf indirektem Wege alle verbleibenden Möglichkeiten ab und bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, Daten einzubinden. Durch das manuelle Einbinden sind diese Daten nur so aktuell wie die Quelle es zulässt. Abhängig von den Rohdaten, dem eigenen Vorhaben, dem analytischen Verständnis und den eigenen Fähigkeiten in Google Tabellen beziehungsweise Excel kann diese Aufgabe mal mehr, mal weniger aufwendig ausfallen. Ein analytisches Verständnis seiner Leistungskennzahlen ist insofern unabdingbar, weil Google nicht weiß, was sich hinter diesen Metriken verbirgt und keine ausreichende Hilfestellung anbieten kann.

Daten Google Data Studio

Einbindung externer Daten — manuell vs. automatisiert

Im Falle der manuellen Einbindung können Daten von jeder Webseite gesammelt werden, allerdings nicht in dem Umfang, die eine Einbindung mittels API möglich machen würde. Die automatisierte Datenabfrage mittels der API hingegen ist zwar etwas aufwendiger, da ihr die Funktionen der API verstehen müsst, jedoch auch umfangreicher.

Die manuelle Verbindung

Bei der manuellen Verbindung könnt ihr klassische, SEO-relevante Daten (wie Title, Description etc.) von jeder Seite abrufen. Die manuelle Verbindung bevorzugen die meisten, wenn sie schnelle, einfache Abfragen erzeugen möchten oder es sich um geringe Datenmengen handelt.

Einbindung externer Datenquellen in das Google Data Studio

Datenquellen sind die Verbindung von zugrunde liegenden Daten, genannt Datensatz, und dem Google Data Studio. Die Datenquellen verbinden den Bericht mit dem Datensatz. Für die Einbindung von Daten externer Datenquellen sind die Google Tabellen notwendig. Das Google Data Studio kann mit den Google Tabellen kommunizieren und die dort enthaltenen Daten in die eigene Datenansicht einbinden. So lassen sich, neben Daten aus Google Analytics oder Google Adwords, auch andere relevante Daten im Google Data Studio anzeigen. Hier ein Beispiel zum Title-Tag: Das Title-Tag lässt sich mittels der „ImportXML“-Funktion automatisch in die Google Tabellen laden. Folgende Funktion kann dafür genutzt werden: =ImportXML(„https://www.aufgesang.de/online-marketing“;“//title/text()“) In der Google Tabelle sieht der Import dann so aus: Googledocs Datenimport Weiterhin ist es möglich, mittels der Formel „=LEN(B3)“ die Zeichenanzahl des Titles zu bestimmen. Dabei sind die Zeichen nur als Richtwert zu sehen, geben aber einen guten Einblick, ob die Title grundsätzlich zu lang oder zu kurz sind. Da diese Daten nun in der Google Tabelle enthalten sind, kann auch das Google Data Studio diese angezeigen. Dazu fügt ihr im Data Studio den passenden Bericht eine neue Datenquelle hinzu

Datenquelle Tabelle Datastudio Somit übernimmt das Google Data Studio alle Daten in der Google Tabelle und kombiniert diese dort mit anderen Daten. Natürlich können auch viele weitere Daten ausgelesen werden. Die Länge der Seitentitel gilt hier nur als Beispiel. Daten manuell in die Google Tabelle einzutragen, kann ab einer gewissen Größe sehr unpraktisch und vor allem zeitaufwendig werden. Somit ist der „händische“ Import fast nur für kleinere Seiten interessant.

Die Einbindung externer Daten in das Google Data Studio über eine API

Eine andere Möglichkeit ist die automatisierte Datenabfrage mit einer API. Eine API ist eine Schnittstelle die vom Betreiber eines Tools zur Verfügung gestellt wird, um Zugriff auf die eigenen Daten zu ermöglichen. Der Zugang über eine API ist meist umfangreicher als die Daten, die ihr händisch herunterladen könnt. Dies hängt mit der Datenmenge, die die Tools zur Verfügung stellen, zusammen. Deshalb solltet ihr in den meisten Fällen eine API bevorzugen.

Um automatisiert diverse Daten in die Google Tabellen zu laden, sind APIs nötig. Durch eine API besteht die Möglichkeit, Datensätze von diversen Tools, beispielsweise Sistrix oder Xovi, automatisiert abzurufen und zu importieren. Um auf eine API eines Tools zugreifen zu können, ist meistens ein kostenpflichtiger Account notwendig. Da jede API etwas anders aufgebaut ist, werden spezifische Informationen zur Struktur und dem Aufbau der einzelnen Daten benötigt.

Interessant für ein mögliches SEO-Reporting im Google Data Studio ist in erster Linie die Entwicklung eines Sichtbarkeitsindexes.

Diesen Index könnt ihr per API in Google Tabellen laden.

Mit SISTRX funktioniert dies mit folgendem:

Sistrix Dateiimport

Etwas aufwendiger, aber dennoch gut machbar ist es mit dem Tool Xovi.
Die Voraussetzung für einen Datenimport dort ist, dass ein entsprechender XPath existiert. Diesen XPath müsst ihr zunächst erstellen. Hier hilft euch die API-Referenz von Xovi weiter.

Sobald ihr den XPath ermittelt habt, könnt ihr mit dem Import in Google Tabellen starten. Ähnlich wie beim „händischen“ Import lässt sich dies über den XML Import lösen.

Die Formel muss zum einen die URL und zum anderen den XPath enthalten.
Die Syntax der Funktion sieht dann wie folgt aus:

IMPORTXML(URL; XPath)

In Google Tabellen tragt ihr die Formel mit der passenden URL und dem passenden XPath ein. Die Funktion IMPORTXML() ruft die Daten zirka alle zwei Stunden automatisch ab.

Xovi Daten Import API

Sobald die Daten in den Google Tabellen zur Verfügung stehen, könnt ihr diese über eine zusätzliche Datenquelle wieder, wie oben aufgezeigt, in das Google Data Studio laden.

Fazit

Das Google Data Studio ist eine gute Möglichkeit, um Datensätze in einer gemeinsamen Datenansicht zu bündeln. Durch die oben genannten, beispielhaften Möglichkeiten, könnt ihr nicht nur Google-eigene Daten, sondern auch Daten von Drittanbietern oder manuell erhobene Daten einbinden. Somit ist eine Verknüpfung von vielen unterschiedlichen Datenquellen möglich, was besonders bei Reportings für themenübergreifende Projekte von Vorteil ist. Denn mit dem Google Data Studio ist es mit verhältnismäßig wenig Aufwand möglich, umfangreiche und datenaktuelle Reportings zu erstellen.

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