Fünf kostenlose Analyse-Tools für Texter

von | 14. Sep 2017 | Content-Marketing

Lesedauer: 4 Minuten

Lesetipps
Wer kennt ihn nicht, den peinlichen Moment, wenn ein online veröffentlichter Text einen Fehler enthält oder eine sprachliche Unstimmigkeit aufweist? Sei es Rechtschreibung, Grammatik oder der Schreibstil.
Dabei gibt es viele kostenlose Tools, mit denen sich Fehler vermeiden lassen. Ein kurzer Check und ich kann beruhigt auf „Veröffentlichen“ klicken. Hier stellen wir dir ein paar hilfreiche Tools für Texter vor.
Das Lektorat und Korrektorat stellen einen festen Bestandteil jedes Workflows zur Erstellung von Texten dar. Beide Schritte bedeuten viel Arbeit und sind selbst fehleranfällig – wir sind schließlich alle nur Menschen! Die gute alte Word-Rechtschreib- und Grammatikprüfung liefert uns nur eine grobe Korrektur. Ein guter Text ist aber nicht nur grammatikalisch und orthografisch korrekt, er ist auch leserfreundlich geschrieben. Lange, verschachtelte oder Passiv-Sätze schrecken auch noch so ambitionierte Leser ab. Ganz zu schweigen von Wiederholungen, Füllwörtern und mit Keywords überladenen Oldschool-SEO-Texten. Im Folgenden stellen wir ein paar Tools vor, die dir einen Teil der Optimierungsarbeit abnehmen oder sie doch zumindest deutlich erleichtern.

LanguageTool.org

Das LanguageTool eignet sich zum Überprüfen von Grammatik und Rechtschreibung. Ein großer Vorteil ist, dass leicht zwischen verschiedenen Sprachen gewählt werden kann. Gerade für international orientierte Texter und Agenturen eine optimale Lösung aus einer Hand. Es ist ebenfalls als Browser-Add-on für Chrome und Firefox verfügbar.

Wenn du mit Google-Docs arbeitest, kannst du das Tool dort direkt als Add-on hinzufügen. Es steht dir somit schon während der Texterstellung zur Verfügung. Die nach der Analyse angezeigten Fehler lassen sich mit einem Klick im Dokument korrigieren. Gegebenenfalls empfiehlt das Tool, manche Stellen des Textes zu überprüfen. Das Add-on arbeitet genauer als die „Word-eigene“ Prüfung und bietet durch Erklärungstexte und einfache Handhabung einen großen Mehrwert.

Schreiblabor

Das Schreiblabor-Textanalyse-Tool bietet ein umfangreiches Leistungsspektrum, aber mit anderem Schwerpunkt als Wortliga. Die Auswertung ist weniger übersichtlich als die von Wortliga, jedoch gibt sie die Lesbarkeit mit den dazugehörigen, allgemeinen Kennzahlen zum Text aus.

Wortliga

Das kostenlose Tool von Wortliga prüft innerhalb weniger Sekunden die wichtigsten Punkte zum Thema Lesbarkeit und listet Handlungsempfehlungen übersichtlich auf. Dabei bewertet das Tool die betrachteten Punkte mit einem Ampelsystem. So wird auf einen Blick sichtbar, an welchen Stellen der Text optimiert werden kann. Das Tool erkennt Unzulänglichkeiten, wie zum Beispiel Substantivierungen, Passivkonstruktionen und Füllwörter.

Zum besseren Verständnis sind die einzelnen Punkte der Analyse zusätzlich kurz beschrieben. Auch wenn du im Deutschunterricht früher nicht glänzen konntest, dieses Tool macht dich und deinen Text zum Einserkandidaten! Ein weiteres Feature ist die Überprüfung des Textes hinsichtlich der Verwendung des Haupt-Keywords – was nicht nur für SEOs interessant ist.

Leichtlesbar.ch

Das Online-Tool gibt neben der Satz- und Wortanzahl, die Anzahl verschiedener Wörter und die Anzahl der im Text verwendeten Silben an. Das Tool leichtlesbar.ch ist speziell zum Ermitteln des sogenannten Flesch-Werts entwickelt worden. Er steht für den von Rudolf Flesch beschriebenen Lesbarkeitsindex.

Grob zusammengefasst beschreibt dieser mittels einer mathematischen Formel, wie leicht lesbar ein Text ist. Der errechnete Zahlenwert ist umso niedriger, je leichter lesbar der Text ist. Das sagt jedoch nicht unbedingt etwas über die inhaltliche Verständlichkeit des Textes aus. Beachte hierbei, dass ein niedriger Wert nicht in jedem Fall erstrebenswert ist!

Wer möchte einen Text über ein anspruchsvolles Thema lesen, wenn dieser klingt, als wäre er von einem Achtklässler geschrieben? Und umgekehrt verfasst du einen werblichen Text für Teenager nicht wie einen AGB-Text. Daher ist der Test auf Lesbarkeit immer unter Berücksichtigung der Zielgruppe und der Intention zu sehen.

Psychometrika

Ein weiteres Tool zur Bestimmung des Lesbarkeitsindex (LIX) stellt Psychometrika kostenlos zur Verfügung. Das Tool ähnelt dem von leichtlesbar.ch und ist ebenfalls nur für deutsche Texte einsetzbar.

Nachdem der Text analysiert wurde, wird das Ergebnis mittels eines farblichen Barometers visualisiert. Die Website weist darauf hin, dass eine besonders leichte Lesbarkeit nicht das oberste Ziel der Texterstellung ist. Die ausgegebenen Werte dienen vielmehr als Orientierungshilfe. Des Weiteren wird deutlich, dass nicht alle Merkmale der Textkomplexität von dem Tool korrekt einschätz- und abbildbar sind.

Fazit

Tools sind eine große Hilfe bei der Texterstellung. Besonders praktisch sind Add-ons wie das LanguageTool, das mir als Texter bereits während des Schreibprozesses wertvolle Hinweise gibt und dadurch die Korrekturschleifen verkürzt. Es empfiehlt sich noch ein Tool mit weitem Analysespektrum hinzuziehen, wie Wortliga oder Schreiblabor, um möglichst viele sprachliche Fettnäpfchen zu umgehen. Nachdem du die Tools näher betrachtet und getestet hast, stellt sich vielleicht die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lesbarkeitsindex? Ein geübter Leser erkennt lange Sätze und Wörter und darüber hinaus noch einen ungelenken Sprachgebrauch. Wozu einen weiteren Arbeitsschritt in den Workflow einbauen? Prinzipiell kann der LIX einen wertvollen Einblick in die allgemeine Lesbarkeit geben. Gerade wenn ich Texte für verschiedene Zielgruppen erstelle, ist die Überprüfung der Lesbarkeit wichtig. Daher bieten die Tools mit kombinierter Auswertung eine gute Lösung. Vor allem Wortliga fällt durch seine breit aufgestellte Analyse positiv auf. Es bietet zwar keine genauen Angaben zu Zeichen-, Silben- und Wortanzahl, aber dafür eine umfassende grammatikalische Überprüfung. Auch die Lesbarkeit berücksichtigt das Tool. Damit stellt es ein zeiteffizientes Hilfsmittel für den Textcheck dar. Zur besseren Übersicht findest du hier eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Tool-Funktionen. Angegeben sind die einzelnen Punkte, wie sie in der jeweiligen Analyse bezeichnet sind.

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