Was ist die „Interne Verlinkung“?
Für wen ist die interne Verlinkung relevant?
Der Nutzer
Im Sinne der internen Verlinkung solltet ihr Maßnahmen möglichst prioritär auf denjenigen zuschneiden, der die Seite als Nutzer verwenden wird. Die interne Verlinkung soll den Nutzer bei der Navigation unterstützen und ihm eine Hilfestellung bieten. Eine klare interne Verlinkung unterstützt ihn während seiner Reise, indem die unterschiedlichen Abzweigungen sinnvoll aufgezeigt werden. Ein Nutzer wird sich nicht für die Farbe eines Produktes interessieren, wenn er das besagte Produkt noch nicht identifiziert hat. Die interne Verlinkung ist somit auch aus der Sicht der „Usability“ und „Conversion“ interessant.
Nutzer betreten eine Domain über unterschiedlichen Landingpages. Der Brand-Traffic kommt in der Regel über die Startseite – doch viele andere Anfragen beginnen mit einer anderen Landingpage, wie Leistungsseiten, Blogbeiträgen oder Produktseiten. Die interne Verlinkung solltet ihr also so aufsetzen, dass eine sinnvolle Navigation von anderen Seiten möglich ist. Zuletzt möchtet ihr auch Crawler, die über externe Verlinkungen auf die Seite kommen, so gut wie möglich zu den relevanten Themen leiten.
Eine gute Webseitenstruktur holt den Nutzer dort ab, wo er herkommt, um ihn dorthin zu führen, wo er hin will. Dazu später mehr im Absatz „SEO-Strategie“.
Die Suchmaschinen
Suchmaschinen müssen Inhalte verstehen, um diese zu identifizieren, zuzuordnen und zu bewerten.
Für eine Suchmaschine wird – über den Kontext hinaus – zweierlei Informationen bei einem Link übertragen. Einerseits können Links mit einem Ankertext platziert werden. Durch den Ankertext, siehe Absatz „Technik“, wird dem Link ein Name gegeben. Dieser beinhaltet auch eine wichtige Information zu der Zielseite – nämlich was die Suchmaschine oder den Nutzer dort erwartet. Zum Thema Ankertext komme ich im Bereich „Was sind Ankertexte“ zu sprechen. Weitere Informationen, die den Suchmaschinen übermittelt werden, ist die Informationsstruktur. Die Struktur verrät der Suchmaschine einerseits, wie die Inhalte zusammenhängen und andererseits auch, welchen Wert oder welche Position ein Thema auf unserem Webauftritt hat.
Google sagt in seinem „Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung“ Folgendes: […] „Je besser Ihr Ankertext ist, desto einfacher können Nutzer die verlinkte Seite aufrufen und desto besser erkennt Google den Inhalt dieser Seite.“
Als Webseitenbetreiber
Was sind Links?
Semantik
Interne Links
Ich befasse mich in diesem Beitrag wesentlich mit den internen Verlinkungen. Ich möchte jedoch diese in Abgrenzung zu den anderen Kategorien beschreiben.
Interne Links helfen dem Nutzer, von einem Ort zu einem anderen zu kommen. Eine weitere Eigenschaft ist, dass interne Links auch die sogenannte Linkkraft – oder den Linkjuice – vererben. Weiteres dazu im Bereich „Strategie“.
Extern eingehende Links: Übertragung der Domain Popularity + Linkjuice
Ausgehende Links
Link-Typen
Links für die Navigation
Links im Footer
Dem Footer weisen Nutzer und Suchmaschine immer einen geringeren Stellenwert zu als den darüber liegenden Inhalten, da die Klickwahrscheinlichkeit auf Links im Footer nicht besonders hoch ist. Wenn auch die Relevanz weniger groß sein sollte als die des „Main Contents“, müssen wir uns vor Augen halten, dass der Footer auf jeder Seite zu sehen ist. Er gewinnt somit in der Masse an Relevanz, weshalb ihr ihm unbedingt Beachtung schenken solltet.
Um ein paar Beispiele zu nennen, welche Links wir dort antreffen:
- HTML-Sitemap
- Rechtliches (AGB, Datenschutz, Impressum)
- Über uns
- Presse
- Blog
- Karriere
- Newsletter
- Presse
- Kontakt
Den Footer könnt ihr auch für weniger übliche Lösungen verwenden. Hier eine Auflistung von ein paar Ideen:
- Produktkategorien & Marken
- Zertifikate
- Glossar
- Filialen
- FAQ
- Zahlungsinformationen
Links im Footer
Dem Footer weisen Nutzer und Suchmaschine immer einen geringeren Stellenwert zu als den darüber liegenden Inhalten, da die Klickwahrscheinlichkeit auf Links im Footer nicht besonders hoch ist. Wenn auch die Relevanz weniger groß sein sollte als die des „Main Contents“, müssen wir uns vor Augen halten, dass der Footer auf jeder Seite zu sehen ist. Er gewinnt somit in der Masse an Relevanz, weshalb ihr ihm unbedingt Beachtung schenken solltet.
Um ein paar Beispiele zu nennen, welche Links wir dort antreffen:
- HTML-Sitemap
- Rechtliches (AGB, Datenschutz, Impressum)
- Über uns
- Presse
- Blog
- Karriere
- Newsletter
- Presse
- Kontakt
Den Footer könnt ihr auch für weniger übliche Lösungen verwenden. Hier eine Auflistung von ein paar Ideen:
- Produktkategorien & Marken
- Zertifikate
- Glossar
- Filialen
- FAQ
- Zahlungsinformationen
Links Hauptinhalte beziehungsweise Main Content
Bilder-Links
Technisch
Der technische Aufbau eines Links sieht folgendermaßen aus:
<a href=““URL„“>Ankertext </a>
URL = URL der Seite
Ankertext = Der Ankertext zu der URL
Ihr könnt jeden Link auch noch mit einem sogenannten Robots-Meta-Tag ergänzen. Diese zusätzliche Information gilt dem Suchmaschinen-Crawler und weist ihn darauf hin, dem Link zu folgen oder eben nicht. Genau genommen ist der Hinweis, dass dem Link gefolgt werden soll, überflüssig, weil Suchmaschinen grundsätzlich allen Links folgen, sofern es ihnen nicht verwehrt wird. Möchtet ihr, dass einem Link von einer Suchmaschine nicht gefolgt wird, könnt ihr dort ein nofollow-Meta-Tag anfügen. Das Ganze sähe dann folgendermaßen aus:
<a href=““URL““ rel=““Robots-Meta-Tag““>Ankertext<7A>
Robots-Meta-Tag = Beispiel: „nofollow“
Der Einsatz eines nofollow-Meta-Tags ergibt nur in den seltensten Fällen Sinn. Erdacht ist es als Selbstschutz gegen Spam.
Fälschlicherweise gilt manchmal noch die Annahme, dass der Linkjuice anhand von geschickt platzierten nofollows einen gewählten Pfad entlanggeführt werden kann. Etwa wie die Idee, einen Bach oder Fluss umzuleiten, indem der Weg versperrt wird. Was in der Natur funktioniert, funktioniert im SEO-Bereich seit geraumer Zeit nicht mehr. Bei dem Einsatz eines nofollow verpufft die Linkkraft, die diesem Link zugeschrieben wurde.
Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass Links mit einem nofollow den Ankertext nicht weitergeben und auch dieser ungültig wird.
Hier ein Beispiel. Folgender Link:
DIE INTERNE VERLINKUNG VERSTEHEN
Das sieht technisch folgendermaßen aus:
<a href=““https://www.aufgesang.de/blog/DIE INTERNE VERLINKUNG VERSTEHEN„> Blogbeitrag zu dem Thema INTERNE VERLINKUNG VERSTEHEN</a></a>
Was sind Ankertexte?
Unterschied zwischen Harten und Weichen Ankertexten
Harte Ankertexte beschreiben sehr genau, was den Nutzer auf der verlinkten Seite zu erwarten hat. Weiche Ankertexte sind dagegen von beschreibender Natur und werden von Google somit eher als organisch identifiziert.
Beispiel:
Harter Ankertext: „Schuhe kaufen“
Weicher Ankertext: „Meine neuen Schuhe“
Ursprünglich hat Google weiche von harten Ankertexten nicht unterschieden. Eine Maßnahme der Suchmaschine, um gegen künstlichen Linkaufbau vorzugehen, ist, „harte Ankertexte“ bei Backlinks als Hinweis als potentiellen Linkaufbau zu interpretieren. Das wiederum ist gegen die Richtlinien von Google und könnte abgestraft werden. Nach diesem Prinzip funktioniert der Pinguin-Algorithmus, über den Google automatisiert Seiten abstraft, die einen zu hohen Anteil an harten Ankertexten vorweisen.
Intern dürft ihr nach wie vor harte Ankertexte verwenden, es wird sogar von Google explizit erwünscht, weil dadurch Inhalte besser identifiziert werden können.
Gute interne Ankertexte sollten den Inhalt einer Seite möglichst kurz und genau beschreiben. Die URL der Zielseite ist als Ankertext dagegen in den meisten Fällen zu meiden. Ankertexte sollten im besten Fall auch für den Nutzer erkenntlich sein. Üblicherweise werden Links farblich hervorgehoben, anders formatiert und/oder unterstrichen.
Wie bei dem Beispiel der Straßenschilder ist es wichtig zu berücksichtigen, aus welcher Entfernung ihr auf ein Ziel hinweist. Befindet ihr euch im schönen Hannover und möchtet nach Paris, erwartet ihr vorerst keine Straßenschilder mit der Aufschrift „Paris“. Genauso sollte eine sinnvolle Navigation aufgesetzt werden. Ankertexte sollten daher unmittelbar sein.
Wie sollten gute Ankertexte sein:
- Lesbar: Der Nutzer sollte ihn erkennen können
- Integer: Passend zu dem Inhalt
- Genau und möglichst kurz
- Unmittelbar
Integrität
Ein häufiges Problem ist, dass Ankertexten die Konsistenz fehlt. Das bedeutet, gleiche Ankertexte zeigen auf unterschiedliche Seiten.
Beispiel:
Ankertext: „Leckere Donuts kaufen“
- URL 1 = Produktseite für Donuts
- URL 2 = Newsbereich über das Geschäft
- URL 3 = Produktdetailseite eines bestimmten Donuts
Es gibt verschiedene Ursachen für dieses Problem. Oft werden Links per Hand gesetzt und die Struktur der Seite dabei nicht berücksichtig. Dies passiert beispielsweise auf Newsseiten oder in Blogbeiträgen. Das Ausmaß solcher Fehler ist in der Regel nicht so groß, weil es sich um einige wenige Links handelt. Die korrekte Art und Weise ist es aber nicht.
Die Ursache kann auch in dem Content-Management-System selbst liegen. In solchen Fällen können sehr viele Ankertexte auf unterschiedliche Seiten zeigen. Für die Suchmaschine sind es verwirrende Signale, die ihr unbedingt vermeiden solltet. Gleiche Ankertexte sollten zu gleichen Seiten führen.
Dagegen können unterschiedliche Ankertexte auf dieselbe Seite zeigen.
Folgende Ankertexte könnten alle auf die Seite „Paris“ zeigen:
Ankertext 1 à „Stadt mit dem Eiffelturm“
Ankertext 2 à „Paris“
Ankertext 3 à „Stadt mit dem Musée du Louvre“
Ihr werdet das Problem nicht ganz in den Griff bekommen. Es wird schwierig sein, auf den Ankertext „Hier geht es weiter“ oder „Vorheriger Beitrag“ zu verzichten. Wobei in beiden Fällen der Ankertext nicht genau das beschreibt, was der Nutzer dort zu erwarten hat.
Bilder
Bilder könnt ihr ebenfalls verlinken – sie verhalten sich diesbezüglich wie herkömmliche Links.
Ein Bild baut ihr in HTML folgenderweise ein, wobei der Ankertext hier alt-Tag heißt:
img src=“Dateiname“ alt=“Ankertext„>
Mehrere Ankertexte zur selben Zielseite
Früher oder später stellt ihr euch die Frage „Was passiert, wenn auf einer URL mehrere Links und Ankertexte zu derselben Seite zeigen?“. Die Frage wird auch an dieser Stelle offenbleiben. Untersuchungsergebnisse geben aber einen Hinweis, wie Google mit diesem Punkt umgegangen ist.
Im Jahre 2008 hat Malte Landwehr eine Untersuchung durchgeführt und folgende Ergebnisse erzielt:
SEO-Strategien
Siloing
Methoden und Tools
Visualisierung
Gephi
Die Visualisierung der internen Verlinkung bedient sich Werkzeugen der Graphentheorie. Ein gängiges Tool ist das kostenfreie Gephi.
Das Tool ist in seiner Funktionalität und Fähigkeit einen Graphen aufzuzeigen fantastisch. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind immens, besonders weil zusätzliche externe Daten aus anderen Quellen dem Datenmodell noch zugefügt werden können.
Mit Gephi berechnet ihr übrigens per Knopfdruck den interne Page Rank, den ihr als zusätzlichen Indikator verwenden könnt, um den Einfluss der internen Verlinkung zu verstehen.
Gephi verlangt manchmal etwas mehr als es einem lieb ist, die Belohnung ist aber jedes Mal gefühlt groß. Gephi muss sich allerdings die Kritik gefallen lassen, ob der Mehrwert der Ergebnisse manchmal auf der Strecke geblieben ist.
Es sei noch angemerkt, dass Gephi sich noch in der Beta-Version befindet und sich manchmal auch so verhält.
Screaming Frog
Das Team hinter dem Screaming Frog hat die aktuellste Version mit vielen neuen Funktionen ergänzt – unter anderem die Möglichkeit, Graphen visuell darzustellen.
Die Übersicht bietet wenig Spielraum für Anpassungen. Dafür ist die Visualisierung nur einen Klick entfernt und wirklich sehr schnell umzusetzen. Hier ein Screenshot einer solchen Grafik für die Seite: