Die Interne Verlinkung verstehen

von | 19. Feb 2019 | SEO

Lesedauer: 13 Minuten

Lesetipps
Die interne Verlinkung ist ein wichtiges Themengebiet, das insbesondere im Bereich Search Engine Optimisation (SEO) relevant ist. Dieser Blogbeitrag gibt euch ein grundsätzliches Verständnis von der Thematik, einen Überblick über verschiedene interne Verlinkungsarten
sowie einen Blick auf die technische Seite. Außerdem findet ihr Methoden und Tools, um eure interne Verlinkung zu identifizieren und visualisieren.

Was ist die „Interne Verlinkung“?

Die interne Verlinkung beschreibt die Verlinkung der einzelnen Seiten innerhalb einer Domain. Sie bestimmt das Netzwerk einer Seite und somit auch ihre Informationsstruktur. Neben dem beschreibenden Aspekt ist die interne Verlinkung ein wichtiges Mittel zur Nutzerführung und als technische Hilfestellung für Suchmaschinen bei der Erschließung der Inhalte. Das Themengebiet der internen Verlinkung ist für Webmaster durch ihre Flexibilität besonders attraktiv und wird dadurch zu einem der mächtigsten SEO-Einsatzgebiete. Interne Links befinden sich immer auf der eigenen Domain. Somit hat der Webmaster einen hohen Einfluss über seine eigenen Links – wie sie heißen, wo sie stehen und wohin sie zeigen. Die Umsetzungsgeschwindigkeit liegt beim Webmaster selbst und kann daher sehr hoch sein. Bereits nach dem nächsten Crawl folgen die Suchmaschinen, zwingend, den neuen Pfaden. Wie schnell mit Ergebnissen zu rechnen ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Dies hängt, wie bei anderen SEO-Bereichen auch, von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab.

Für wen ist die interne Verlinkung relevant?

Für drei Interessensvertreter ist dieses Thema wichtig: den Nutzer, die Suchmaschinen und den Webseitenbetreiber.

Der Nutzer

Im Sinne der internen Verlinkung solltet ihr Maßnahmen möglichst prioritär auf denjenigen zuschneiden, der die Seite als Nutzer verwenden wird. Die interne Verlinkung soll den Nutzer bei der Navigation unterstützen und ihm eine Hilfestellung bieten. Eine klare interne Verlinkung unterstützt ihn während seiner Reise, indem die unterschiedlichen Abzweigungen sinnvoll aufgezeigt werden. Ein Nutzer wird sich nicht für die Farbe eines Produktes interessieren, wenn er das besagte Produkt noch nicht identifiziert hat. Die interne Verlinkung ist somit auch aus der Sicht der „Usability“ und „Conversion“ interessant.

Nutzer betreten eine Domain über unterschiedlichen Landingpages. Der Brand-Traffic kommt in der Regel über die Startseite – doch viele andere Anfragen beginnen mit einer anderen Landingpage, wie Leistungsseiten, Blogbeiträgen oder Produktseiten. Die interne Verlinkung solltet ihr also so aufsetzen, dass eine sinnvolle Navigation von anderen Seiten möglich ist. Zuletzt möchtet ihr auch Crawler, die über externe Verlinkungen auf die Seite kommen, so gut wie möglich zu den relevanten Themen leiten.

Eine gute Webseitenstruktur holt den Nutzer dort ab, wo er herkommt, um ihn dorthin zu führen, wo er hin will. Dazu später mehr im Absatz „SEO-Strategie“.

Die Suchmaschinen

Suchmaschinen müssen Inhalte verstehen, um diese zu identifizieren, zuzuordnen und zu bewerten.

Für eine Suchmaschine wird – über den Kontext hinaus – zweierlei Informationen bei einem Link übertragen. Einerseits können Links mit einem Ankertext platziert werden. Durch den Ankertext, siehe Absatz „Technik“, wird dem Link ein Name gegeben. Dieser beinhaltet auch eine wichtige Information zu der Zielseite – nämlich was die Suchmaschine oder den Nutzer dort erwartet. Zum Thema Ankertext komme ich im Bereich „Was sind Ankertexte“ zu sprechen. Weitere Informationen, die den Suchmaschinen übermittelt werden, ist die Informationsstruktur. Die Struktur verrät der Suchmaschine einerseits, wie die Inhalte zusammenhängen und andererseits auch, welchen Wert oder welche Position ein Thema auf unserem Webauftritt hat.

Google sagt in seinem „Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung“ Folgendes: […] „Je besser Ihr Ankertext ist, desto einfacher können Nutzer die verlinkte Seite aufrufen und desto besser erkennt Google den Inhalt dieser Seite.“

Als Webseitenbetreiber

Eine klare interne Verlinkung ist für die wichtigsten Interessenvertreter, nämlich den Nutzer und die Suchmaschinen, von besonderer Wichtigkeit. Deshalb sollte sie auch für den Webseitenbetreiber priorisiert behandelt werden. Doch nicht nur das Bedienen der Interessen der Stakeholder macht das Thema attraktiv. Die interne Verlinkung ist für den SEO-Bereich besonders interessant, weil der Webseitenbetreiber volle Kontrolle darüber hat. Die Interpretationshoheit bleibt bei den Suchmaschinen, doch könnt ihr mit Informationen aus Keyword-Recherchen, Tools und der Google Search Console wertvolle Informationen sofort umsetzen.

Was sind Links?

Die bereits angesprochenen Ankertexte sind analog zu Straßenschildern zu verstehen, wohingegen Links Straßen darstellen. Sie verbinden Elemente und können ganze Straßennetze bilden. Das übergeordnete Thema, welches sich damit befasst, ist die Graphentheorie, bei der durch Visualisierungs-Methoden Inhalte auf unterschiedlichen Weisen dargestellt werden können.

Semantik

Es gibt drei Kategorien von Links, die hier kurz vorgestellt werden: interne Links, extern eingehende und ausgehende Links.

Interne Links

Ich befasse mich in diesem Beitrag wesentlich mit den internen Verlinkungen. Ich möchte jedoch diese in Abgrenzung zu den anderen Kategorien beschreiben.

Interne Links helfen dem Nutzer, von einem Ort zu einem anderen zu kommen. Eine weitere Eigenschaft ist, dass interne Links auch die sogenannte Linkkraft – oder den Linkjuice – vererben. Weiteres dazu im Bereich „Strategie“.

Extern eingehende Links: Übertragung der Domain Popularity + Linkjuice

Bei diesen Links wird die eigene Webseite aus einer anderen Domain und URL verlinkt. Dieses Thema ist sehr umfangreich und ist eher dem Themengebiet Linkbuilding zuzuordnen. Ich werde mich hier nicht weiter damit befassen. Wichtig zu wissen ist, dass externe Links die „Domain Popularity“ und den Linkjuice vererben.

Ausgehende Links

Die ausgehenden Links zeigen auf eine andere Domain, diese sind analog zu den extern eingehenden Links zu verstehen.

Link-Typen

Ich möchte hier eine Übersicht der gängigsten Linktypen beschreiben. Sicherlich gibt es entsprechend des Zwecks der Seite noch weitere Unterteilungen.

Links für die Navigation

Die Navigation hilft nicht nur dem Nutzer sich zu orientieren, sondern auch dem Google-Bot dabei, die Seiten zu crawlen, die Inhalte zu identifizieren und die Verwandtschaft der Inhalte zu verstehen. Die Struktur der Navigation ist also besonders wichtig. Der Aufbau der Navigation kann die Umsetzung einer Silo-Lösung maßgeblich beeinflussen. Mehr zu dem Thema SEO-Silos im Bereich „Strategie“. Die Navigation ist auch als prominente HTML-Sitemap zu verstehen. Alle Elemente aus der Navigation sind sehr nah miteinander verwoben. Üblicherweise werden Kategorie-Seiten so miteinander verstrickt. Bei kleineren Auftritten können Verlinkungen zu Produktdetailseiten dort eingefügt werden. Bei größeren Inhalten bieten sich auch sogenannten Megadropdowns und Unterkategorien an. Die Navigation ist ein logisches Produkt einer klar strukturierten Domain.

Links im Footer

Dem Footer weisen Nutzer und Suchmaschine immer einen geringeren Stellenwert zu als den darüber liegenden Inhalten, da die Klickwahrscheinlichkeit auf Links im Footer nicht besonders hoch ist. Wenn auch die Relevanz weniger groß sein sollte als die des „Main Contents“, müssen wir uns vor Augen halten, dass der Footer auf jeder Seite zu sehen ist. Er gewinnt somit in der Masse an Relevanz, weshalb ihr ihm unbedingt Beachtung schenken solltet.

Um ein paar Beispiele zu nennen, welche Links wir dort antreffen:

  • HTML-Sitemap
  • Rechtliches (AGB, Datenschutz, Impressum)
  • Über uns
  • Presse
  • Blog
  • Karriere
  • Newsletter
  • Presse
  • Kontakt

Den Footer könnt ihr auch für weniger übliche Lösungen verwenden. Hier eine Auflistung von ein paar Ideen:

  • Produktkategorien & Marken
  • Zertifikate
  • Glossar
  • Filialen
  • FAQ
  • Zahlungsinformationen

Links im Footer

Dem Footer weisen Nutzer und Suchmaschine immer einen geringeren Stellenwert zu als den darüber liegenden Inhalten, da die Klickwahrscheinlichkeit auf Links im Footer nicht besonders hoch ist. Wenn auch die Relevanz weniger groß sein sollte als die des „Main Contents“, müssen wir uns vor Augen halten, dass der Footer auf jeder Seite zu sehen ist. Er gewinnt somit in der Masse an Relevanz, weshalb ihr ihm unbedingt Beachtung schenken solltet.

Um ein paar Beispiele zu nennen, welche Links wir dort antreffen:

  • HTML-Sitemap
  • Rechtliches (AGB, Datenschutz, Impressum)
  • Über uns
  • Presse
  • Blog
  • Karriere
  • Newsletter
  • Presse
  • Kontakt

Den Footer könnt ihr auch für weniger übliche Lösungen verwenden. Hier eine Auflistung von ein paar Ideen:

  • Produktkategorien & Marken
  • Zertifikate
  • Glossar
  • Filialen
  • FAQ
  • Zahlungsinformationen

Links Hauptinhalte beziehungsweise Main Content

Links aus dem Main Content sind wichtig, um Bereiche aus dem Inhalt heraus miteinander zu verbinden. Solche Links können den Nutzer in seinem (Kunden-)Erlebnis unterstützen, bei einer nicht passenden Platzierung aber auch hemmen oder irreführen.

Bilder-Links

Auch Bilder können verlinkt werden und gelten somit genauso als Link. Bei Bild-Links behandeln Suchmaschinen den alt-Tag analog zum Ankertext.

Technisch

Der technische Aufbau eines Links sieht folgendermaßen aus:

<a href=““URL„“>Ankertext </a>

URL = URL der Seite

Ankertext = Der Ankertext zu der URL

Ihr könnt jeden Link auch noch mit einem sogenannten Robots-Meta-Tag ergänzen. Diese zusätzliche Information gilt dem Suchmaschinen-Crawler und weist ihn darauf hin, dem Link zu folgen oder eben nicht. Genau genommen ist der Hinweis, dass dem Link gefolgt werden soll, überflüssig, weil Suchmaschinen grundsätzlich allen Links folgen, sofern es ihnen nicht verwehrt wird. Möchtet ihr, dass einem Link von einer Suchmaschine nicht gefolgt wird, könnt ihr dort ein nofollow-Meta-Tag anfügen. Das Ganze sähe dann folgendermaßen aus:

<a href=““URL““ rel=““Robots-Meta-Tag““>Ankertext<7A>

Robots-Meta-Tag = Beispiel: „nofollow“

Der Einsatz eines nofollow-Meta-Tags ergibt nur in den seltensten Fällen Sinn. Erdacht ist es als Selbstschutz gegen Spam.

Fälschlicherweise gilt manchmal noch die Annahme, dass der Linkjuice anhand von geschickt platzierten nofollows einen gewählten Pfad entlanggeführt werden kann. Etwa wie die Idee, einen Bach oder Fluss umzuleiten, indem der Weg versperrt wird. Was in der Natur funktioniert, funktioniert im SEO-Bereich seit geraumer Zeit nicht mehr. Bei dem Einsatz eines nofollow verpufft die Linkkraft, die diesem Link zugeschrieben wurde.

Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass Links mit einem nofollow den Ankertext nicht weitergeben und auch dieser ungültig wird.

Hier ein Beispiel. Folgender Link:

DIE INTERNE VERLINKUNG VERSTEHEN

Das sieht technisch folgendermaßen aus:

<a href=““https://www.aufgesang.de/blog/DIE INTERNE VERLINKUNG VERSTEHEN„> Blogbeitrag zu dem Thema INTERNE VERLINKUNG VERSTEHEN</a></a>

Was sind Ankertexte?

Wenn Links stellvertretend für die Straßen unseres Netzwerks zu verstehen sind, entsprechen Ankertexte den Straßenschildern. An dieser Stelle ist es wichtig zu verstehen, dass Links immer zu der hinterlegten URL führen – mehr oder weniger abgesehen von Sonderfällen mit einer Weiterleitung. Ankertexte dagegen müssen nicht zwingend das beschreiben, was sich hinter dem Link verbirgt. Sofern ihr das verinnerlicht habt, wird euch auch klar, dass Ankertexte optimiert werden müssen, um auf die Inhalte zu zeigen, die auch zu erwarten sind.

Unterschied zwischen Harten und Weichen Ankertexten

Harte Ankertexte beschreiben sehr genau, was den Nutzer auf der verlinkten Seite zu erwarten hat. Weiche Ankertexte sind dagegen von beschreibender Natur und werden von Google somit eher als organisch identifiziert.

Beispiel:

Harter Ankertext: „Schuhe kaufen“

Weicher Ankertext: „Meine neuen Schuhe“

Ursprünglich hat Google weiche von harten Ankertexten nicht unterschieden. Eine Maßnahme der Suchmaschine, um gegen künstlichen Linkaufbau vorzugehen, ist, „harte Ankertexte“ bei Backlinks als Hinweis als potentiellen Linkaufbau zu interpretieren. Das wiederum ist gegen die Richtlinien von Google und könnte abgestraft werden. Nach diesem Prinzip funktioniert der Pinguin-Algorithmus, über den Google automatisiert Seiten abstraft, die einen zu hohen Anteil an harten Ankertexten vorweisen.

Intern dürft ihr nach wie vor harte Ankertexte verwenden, es wird sogar von Google explizit erwünscht, weil dadurch Inhalte besser identifiziert werden können.

Gute interne Ankertexte sollten den Inhalt einer Seite möglichst kurz und genau beschreiben. Die URL der Zielseite ist als Ankertext dagegen in den meisten Fällen zu meiden. Ankertexte sollten im besten Fall auch für den Nutzer erkenntlich sein. Üblicherweise werden Links farblich hervorgehoben, anders formatiert und/oder unterstrichen.

Wie bei dem Beispiel der Straßenschilder ist es wichtig zu berücksichtigen, aus welcher Entfernung ihr auf ein Ziel hinweist. Befindet ihr euch im schönen Hannover und möchtet nach Paris, erwartet ihr vorerst keine Straßenschilder mit der Aufschrift „Paris“. Genauso sollte eine sinnvolle Navigation aufgesetzt werden. Ankertexte sollten daher unmittelbar sein.

Wie sollten gute Ankertexte sein:

  • Lesbar: Der Nutzer sollte ihn erkennen können
  • Integer: Passend zu dem Inhalt
  • Genau und möglichst kurz
  • Unmittelbar

Integrität

Ein häufiges Problem ist, dass Ankertexten die Konsistenz fehlt. Das bedeutet, gleiche Ankertexte zeigen auf unterschiedliche Seiten.

Beispiel:

Ankertext: „Leckere Donuts kaufen“

  • URL 1 = Produktseite für Donuts
  • URL 2 = Newsbereich über das Geschäft
  • URL 3 = Produktdetailseite eines bestimmten Donuts

Es gibt verschiedene Ursachen für dieses Problem. Oft werden Links per Hand gesetzt und die Struktur der Seite dabei nicht berücksichtig. Dies passiert beispielsweise auf Newsseiten oder in Blogbeiträgen. Das Ausmaß solcher Fehler ist in der Regel nicht so groß, weil es sich um einige wenige Links handelt. Die korrekte Art und Weise ist es aber nicht.

Die Ursache kann auch in dem Content-Management-System selbst liegen. In solchen Fällen können sehr viele Ankertexte auf unterschiedliche Seiten zeigen. Für die Suchmaschine sind es verwirrende Signale, die ihr unbedingt vermeiden solltet. Gleiche Ankertexte sollten zu gleichen Seiten führen.

Dagegen können unterschiedliche Ankertexte auf dieselbe Seite zeigen.

Folgende Ankertexte könnten alle auf die Seite „Paris“ zeigen:

Ankertext 1 à „Stadt mit dem Eiffelturm“

Ankertext 2 à „Paris“

Ankertext 3 à „Stadt mit dem Musée du Louvre“

Ihr werdet das Problem nicht ganz in den Griff bekommen. Es wird schwierig sein, auf den Ankertext „Hier geht es weiter“ oder „Vorheriger Beitrag“ zu verzichten. Wobei in beiden Fällen der Ankertext nicht genau das beschreibt, was der Nutzer dort zu erwarten hat.

Bilder

Bilder könnt ihr ebenfalls verlinken – sie verhalten sich diesbezüglich wie herkömmliche Links.

Ein Bild baut ihr in HTML folgenderweise ein, wobei der Ankertext hier alt-Tag heißt:

img src=“Dateiname“ alt=“Ankertext„>

Mehrere Ankertexte zur selben Zielseite

Früher oder später stellt ihr euch die Frage „Was passiert, wenn auf einer URL mehrere Links und Ankertexte zu derselben Seite zeigen?“. Die Frage wird auch an dieser Stelle offenbleiben. Untersuchungsergebnisse geben aber einen Hinweis, wie Google mit diesem Punkt umgegangen ist.

Im Jahre 2008 hat Malte Landwehr eine Untersuchung durchgeführt und folgende Ergebnisse erzielt:

SEO-Strategien

Welche SEO-Strategie ist nun die beste? Die Antwort ist dieselbe wie auf die Frage „Welcher Hammer ist der beste?“: Es kommt darauf an. Bei der internen Verlinkung und der Verwendung der Ankertexte handelt es sich um ein Mittel zum Zweck. Beide solltet ihr aus der übergeordneten SEO-Strategie und nicht alleinstehend betrachten.

Siloing

Grundsätzlich müsst ihr euch bei der Verlinkung der Inhalte die Frage stellen, ob einzelne Silos – also eine vertikale Verlinkungsstruktur – erwünscht sind. Möchtet ihr Silos schaffen, werdet ihr die Inhalte zwischen den Silos wenig horizontal verlinken. Auch die Navigation solltet ihr in diesem Falle anpassen, sodass jedes Silo seine eigene Navigation erhält. Ein Silo ist eine eigene Themenwelt und kann so auch besser auf die Bedürfnisse eines Nutzers zugeschnitten werden. Auch die Linkkraft von externen Seiten verteilt sich auf die relevanten Seiten statt auf der kompletten Domain zu verwässern. Ein Silo erschwert es jedoch, von einem Silo ins andere zu kommen. Wählt ihr die Silos falsch, verwehrt ihr den Nutzern den Zugang zu relevanten Inhalten. Siloing bietet sich eher bei trennscharfen Themen an. Das Siloing müsst ihr genau bedenken – es kann auch sehr aufwendig sein. Oft werden Domains durch die Navigation komplett miteinander verlinkt. So wird in Kauf genommen, dass Prioritäten weniger gut beeinflusst werden können.

Methoden und Tools

Ich möchte an dieser Stelle noch kurz auf die Methoden und Tools zur Identifikation und Visualisierung der internen Verlinkung zu sprechen kommen.

Visualisierung

Gephi

Die Visualisierung der internen Verlinkung bedient sich Werkzeugen der Graphentheorie. Ein gängiges Tool ist das kostenfreie Gephi.

Das Tool ist in seiner Funktionalität und Fähigkeit einen Graphen aufzuzeigen fantastisch. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind immens, besonders weil zusätzliche externe Daten aus anderen Quellen dem Datenmodell noch zugefügt werden können.

Mit Gephi berechnet ihr übrigens per Knopfdruck den interne Page Rank, den ihr als zusätzlichen Indikator verwenden könnt, um den Einfluss der internen Verlinkung zu verstehen.

Gephi verlangt manchmal etwas mehr als es einem lieb ist, die Belohnung ist aber jedes Mal gefühlt groß. Gephi muss sich allerdings die Kritik gefallen lassen, ob der Mehrwert der Ergebnisse manchmal auf der Strecke geblieben ist.

Es sei noch angemerkt, dass Gephi sich noch in der Beta-Version befindet und sich manchmal auch so verhält.

Screaming Frog

Das Team hinter dem Screaming Frog hat die aktuellste Version mit vielen neuen Funktionen ergänzt – unter anderem die Möglichkeit, Graphen visuell darzustellen.

Die Übersicht bietet wenig Spielraum für Anpassungen. Dafür ist die Visualisierung nur einen Klick entfernt und wirklich sehr schnell umzusetzen. Hier ein Screenshot einer solchen Grafik für die Seite:

Google fusion Tabellen

Über die Google-Fusion-Tabellen erstellt ihr Graphen auch relativ schnell analog zu den Grafiken aus Screaming Frog. Hier sind keine Anpassungsmöglichkeiten vorhanden.

Excel

Ohne Plugins bietet euch Excel keine Visualisierungsmöglichkeiten von Graphen, eine Visualisierung von Pfaden ist in Tabellenform nicht denkbar. NodeXL ist ein kostenloses Plugin für Excel, das euch die Darstellung von Graphen ermöglichen soll. Excel bietet jedoch die Möglichkeit, über Pivot-Tabellen Ankertexte mit unterschiedlichen Zielen schnell und einfach zu finden. Daher ist es ein elementares Tool bei der Identifizierung von fehlerhaften internen Verlinkungen.

Fazit

Das Thema der internen Verlinkung ist spannend, wichtig und von großer Bedeutung für SEO, Usability und damit die Customer Experience. Jeder, der sich mit einer Website befasst, sollte ein Auge für die interne Verlinkung haben und sie hin und wieder kritisch hinterfragen.

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