Linkquellen-Recherche – Wir zeigen euch, wie es geht

von | 17. Mai 2017 | SEO

Lesedauer: 6 Minuten

Lesetipps

Seit dem Start von Google stehen Website-Verlinkungen im Fokus der Website-Betreiber. Die Qualität externer Verlinkungen einer Seite ist ein wichtiger Faktor für das Ranking innerhalb der SERPs.

Links bringen aber auch Traffic über andere Webseiten und somit potentielle Kunden auf eine Seite. Die Relevanz externen Verlinkungen ist somit trotz vieler Updates des Google-Algorithmus unumstritten.

Ein Teil des Ranking-Algorithmus von Google basiert seit der Gründung der Suchmaschine auf dem vom Gründer Larry Page entwickelten PageRank-Prinzip. Der Google-Bot überprüft alle Seiten des Webs auf ihre Verlinkungen. Der Algorithmus ordnet dann jeder Website, basierend auf ihrem Verlinkungsprofil, einen Wert zwischen 0 und 1 zu. Dieser wird dann zur Bewertung der Website genutzt. Je höher der von Google ermittelte PageRank, desto höher kann die Position der Seite in den SERPs ausfallen. Bei der Suche nach passenden Verlinkungen orientiert man sich am besten an der eigenen Zielgruppe:

  • Auf welchen Webseiten ist meine Zielgruppe im Internet unterwegs und welche Inhalte sind für sie relevant?
  • Wie erreiche ich meine Zielgruppe und was sind geeignete Platzierungsmöglichkeiten, um die Marke meines Kunden im Web zu positionieren?
    Dazu gehen wir im Folgenden auf die verschiedenen Teilschritte einer Linkquellen-Recherche ein.

Welche Schritte umfasst die Linkquellen-Recherche?

Keyword-Recherche

Eine ausführliche Keyword-Recherche geht jeder Online-Marketing-Maßnahme voran. Die relevanten Keywords können ebenfalls für die Recherche von Linkquellen verwendet werden. Dabei ist es wichtig die ermittelten Keywords zu analysieren und auszusortieren. Die zentrale Frage bei der Keyword-Recherche im Rahmen des Link Building ist: Für welche Keywords, Brand-Keywords, Themen oder Dienstleistungen will ich ranken? Um für die Website und somit für meinen Kunden wichtige Keywords zu finden, ist es hilfreich, sich die Website genauer anzusehen. Welche Inhalte und Produkte werden angeboten? Welche Ziele verfolgt der Betreiber? Als nächster Schritt folgt ein Brainstorming: Was fällt mir persönlich zum Thema ein? Bei der Ideen-Recherche ist stets zielgruppenorientiert zu denken! Wonach sucht mein Zielkunde? Ist seine Suchintension informations- oder transaktionsorientiert? Das Ergebnis ist eine umfassende Keyword-Liste, in der die relevanten Keywords geclustert und nach Haupt- und Neben-Keywords sortiert sind. Tools, die sich für die Keyword-Suche eignen:
  • Google: Verwandte Suchanfragen am Ende der SERPs
  • Google Adwords Keyword-Planer
  • Semager für die semantischen Suche
  • Übersuggest

Wie finde ich passende Linkquellen?

Das Web bietet einen unerschöpflichen Fundus an Websites, Blogs, Social Media, Magazinen, News, etc. Doch welche Seiten eignen sich als Linkquellen? Welche Plattformen nutzt meine Zielgruppe? Links sind nur sinnvoll, wenn meine Seite das Nutzer-Interesse befriedigt. Für die Suche nach thematisch passenden Linkquellen gibt es verschieden Vorgehensweisen. Bei allen Methoden solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass es in erster Linie um die Positionierung meiner Marke/Seite/Inhalte in einem bestimmten thematischen Umfeld geht. Wahllos gesetzte Links schaden einer Website. Bei der Suche nach passenden Linkquellen helfen die Google-Suche, eine Wettbewerbsanalyse und Tools.

Google-Suche

Die erste Adresse bei der Linkquellen-Recherche ist Google! Wenn die für mich beziehungsweise meinen Kunden relevanten Keywords ermittelt sind, hilft mir die Google-Suche, einen ersten Einblick in das Mitbewerber-Umfeld und die Struktur der SERPs zu erhalten. Auf diese simple Art und Weise kann ich mit wenig Aufwand neue Seiten als potentielle Linkquellen identifizieren. Ein Blog, der ein gutes Ranking für mein Haupt-Keyword hat, ist in den meisten Fällen eine gute Platzierung für einen Link. Außerdem kann die Google Standard-Suche mittels Suchoperatoren weiter verfeinert werden.

Google-Suchoperatoren: Durch die vielen Verbesserungen des Google-Algorithmus haben Suchoperatoren im täglichen Gebrauch der Suchmaschinen an Bedeutung verloren. Für SEOs sind sie nach wie vor nützliche Instrumente, da sie die Google-Suche präzisieren. Verschiedene Kombinationen der Suchoperatoren untereinander lassen vielfältige und spezifische Ausrichtungen der Suche mit einem bestimmten Keyword zu.

Des Weiteren dienen sie der Abfrage nützlicher Informationen über andere Websites. Insbesondere die erweiterten Google-Suchoperatoren wie ‚nofollow‘ und ‚allinanchor‘ sind nützliche Werkzeuge in der Linkquellen-Recherche.

Eine ausführliche Liste der verschiedenen Suchoperatoren und ihrer Funktionen findest du hier.

Wettbewerberanalyse

Für eine aussagekräftige Analyse meiner Wettbewerber, sollte ich zuerst alle meine potentiellen Mitbewerber identifizieren! Dabei werden nicht nur die bereits bekannten Konkurrenten, sondern auch die stärksten Konkurrenten aus Googles Sicht betrachtet: Wer rankt gut in den SERPs für meine Haupt-Keywords? Habe ich die Liste meiner fünf bis zehn Hauptkonkurrenten erstellt, ist es an der Zeit, diese genauer unter die Lupe zu nehmen. Zunächst ist es ratsam, sich einen allgemeinen Überblick über Inhalt und Aufbau der konkurrierenden Seiten zu verschaffen. Im zweiten Schritt werden die Backlinks und Linkziele der Wettbewerber-Seiten identifiziert und analysiert: Welche Linkquellen haben meinen Mitbewerber auf eine hohe Position im Google-Ranking gebracht? Diese Erkenntnisse bieten eine erste Orientierung für meine eigene Linkaufbau-Strategie. Der nächste Schritt umfasst die Suche nach neuen Linkquellen und Platzierungs-Ideen, damit sich die Website noch besser als die der Wettbewerber positionieren kann. Denn die Konkurrenz zu kopieren, wird die eigene Seite nie an ihr vorbei, auf Platz eins, ziehen lassen! Tools: Die folgenden Tools sind bei der Bewertung von Websites als Linkquellen hilfreich:

  • Linkbird Sitehunter: Unterstützt bei der Suche nach potentiellen Backlink-Quellen und findet die relevante Konkurrenz, sucht nach ähnlichen und thematisch passenden Websites, evaluiert die gefundenen Back-Link Quellen.
  • Ahrefs Site Explorer: bietet Rankingvergleiche und Backlink-Analyse der Mitbewerber sowie deren Engagement in der bezahlten Suche.
  • MozRank: Anhand der Qualität der Verlinkungen einer Website gibt der MozRank Aufschluss über die Popularität einer Seite.
  • LinkResearchTools: Hilft bei der Suche nach passenden Websites, die für meine Keywords top ranken. Gleichzeitig findet eine Bewertung der Linkquellen statt.
  • Open Site Explorer: Ermittelt Daten zur Authority und Links (kostenfreie Version).
  • Majestic: Ist eine Linkdatenbank, die aufzeigt, wie die Verlinkungen einzelner Websites im Internet strukturiert sind.

Linkquellenanalyse

Die Analyse und Bewertung ist ein weiterer zentraler Prozess in der Linkquellen-Recherche. Bereits vor dem Start der Recherche ist es hilfreich, eine ausführliche Backlinkprofil-Analyse der Website, für die Links aufzubauen sind, durchzuführen. Damit schnell auf Veränderungen reagiert werden kann, ist es sinnvoll, die gesetzten Links regelmäßig zu prüfen. Kriterien, um den Wert einer Website als Linkquelle zu bestimmen:

Allgemein

  • Art der Seite: Blog, Magazin, Branchenbuch oder Dienstleisterverzeichnis?
  • Impressum: Ist das Impressum als Bild dargestellt? Hinweis auf einen SEO-Blog!
  • Google-Index: Sind die Domain und ihre Unterseiten indexiert?
  • Trust: Alter der Website und Page Authority/ PageRank?
  • Sichtbarkeit: Wie sieht der Sichtbarkeitsindex aus? Sind Einbrüche zu verzeichnen?
  • Ranking: Für welche Keywords / Themen rankt die Seite? Sind diese für mich relevant?
  • Domain Authority: Wie bedeutend ist eine Website für ein bestimmtes Thema?
  • Reichweite der Seite: Wie viele Personen erreicht die Website?
  • Schnelligkeit: Wie sind die Ladezeiten?

Inhalt

  • Content: Welche Inhalte sind vorhanden und wie umfangreich sind sie?
  • Aktualität: Sind die Beiträge aktuell? Datum der letzten Veröffentlichung?
  • Werbung: Wie viele Werbebanner etc. sind auf der Seite vorhanden? Ist die Werbung im sichtbaren Bereich platziert? (Affiliate, AdSense)
  • User Interaktion: Können Reviews / Kommentare hinterlassen werden? Wird diese Funktion genutzt?
  • Thema: Was ist der thematische Schwerpunkt? Sind alle Themen für mich relevant und gibt es überhaupt eine Themenvielfalt? Ist das Thema der Website identisch mit dem meiner Seite?
  • Themen-Relevanz: Sind die Themen der Website relevant für meine Zielgruppe und bietet ihr einen Mehrwert?
  • Social-Shares: Interaktionen in Form von Teilungen in sozialen Netzwerken sind ein Indiz dafür, dass die Inhalte auch wirklich gelesen werden und interessant für die Zielgruppe sind.

Verlinkungen/Linkprofil

  • Verlinkung: Auf welche Seiten ist verlinkt? Welche Arten von ausgehenden Links gibt es?
  • Backlinkprofil: Qualität und Quantität der eingehenden Links?

Ausschlusskriterien

  • No-Follow Links
  • Harte Ankertexte
  • Schlecht sichtbare Links
  • Versteckte Links
  • Duplicate Content
  • offensichtlicher Linkverkauf
  • Zu viele ausgehende Links zum Beispiel Linklisten
  • Mitbewerberseiten
  • Popups und viele Ads above the fold
  • Keyword-Stuffing

Tools, die bei der Bewertung von Linkquellen helfen:

  • Sistrix: Scannt Websites auf ihre Sichtbarkeit. Außerdem werden die Entwicklungen und eventuelle Abstrafungen durch Google (Pinguin Update etc.) daraus interpretiert.
  • MozRank
  • Linkbird Sitehunter: Analysen von Links und Rankings.
  • Searchmetrix: Sichtbarkeitsindex.

Fazit

Es ist weiterhin davon auszugehen, dass externe Verlinkungen ein wichtiges Ranking-Signal für Google sind. Bei der Suche nach passenden und nützlichen Links für meine Seite helfen fundierte Recherchen sowie die Bewertung mit Hilfe von Tools und dem gesunden Menschenverstand. Wer seine Linkquellen kritisch hinterfragt und sich gut in die Zielgruppe hineinversetzt, senkt das Risiko einer Penalty durch Google. Findet der Suchende auf meiner Website die Inhalte die ihm weiter helfen, verbessert sich auch meine Reputation. Doch qualitativ hochwertige Links reichen noch lange nicht aus, um gut in den SERPs zu ranken. Jeder gute SEO weiß, dass eine Onpage-Optimierung unumgänglich für ein gutes Ranking bei Google ist. Eine Website oder Inhalte sollen für den User relevante Informationen enthalten, die nicht ausschließlich verkaufs- oder werbeorientiert sind. Dann bietet die Seite einen Mehrwert (Texte, Bilder, Quellen) und hinterlässt einen positiven Eindruck beim Nutzer. Ist meine Seite die relevanteste zu einer bestimmten Suchanfrage, erhält sie automatisch sagenannte ‚Earned Links‘.

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